Schulden und Delikte
Serbe (49) muss nach 33 Jahren raus aus der Schweiz

Als 15-Jähriger kam er in die Schweiz, lebte seit 33 Jahren hier. Doch jetzt ist Schluss: Das Bundesgericht wirft den Mann raus.
Publiziert: 15.01.2024 um 05:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 07:08 Uhr

Mehr als zwei Drittel seines Lebens hat ein 49-jähriger Serbe in der Schweiz verbracht – jetzt hat ihm das Bundesgericht seine Aufenthaltsbewillung versagt. Zu lang ist die Liste der Delikte des im Aargau wohnhaften Mannes. Über das Urteil berichtet die «Aargauer Zeitung». 

Mit 15 Jahren kam der Serbe in die Schweiz, im Jahr 1990, im Rahmen eines Familiennachzugs. Zwei Mal heiratete er eine Landsfrau, zwei Mal ging die Ehe in die Brüche.

Sein Lebenswandel war nicht gesetzeskonform: Er häufte massive Schulden an und wurde schon 1998 und 2000 von der damaligen Fremdenpolizei verwarnt. Er wurde wegen Betrugs verurteilt, im Jahr 2015 drohte das Amt mit dem Widerruf der Aufenthaltsbewilligung. Im Jahr 2021 wurde sie definitiv nicht mehr verlängert. Der Serbe zog durch alle Instanzen und unterlag nun vor Bundesgericht.

Foto: Keystone

Mit über 300'000 Franken in der Kreide

Sein Schuldenberg beläuft sich auf 282’000 Franken, dazu kommen offene Betreibungen und laufende Pfändungen in der Höhe von 44’000 Franken. Sein Strafregistereintrag ist schier endlos: 32 Delikte werden darauf aufgeführt, meist sind es Verstösse gegen das Ausländer- und Strassenverkehrsgesetz sowie das Betreibungsrecht. 

Das Bundesgericht kam in seinem Urteil zwar zum Schluss, dass der Mann trotz gewisser Integrationsdefizite eine enge Beziehung zur Schweiz aufweise. Allerdings könne er seine Verschuldung nicht rechtfertigen. Es bestehe ausserdem keine Gewähr, dass er etwas an seinem Verhalten ändere, zitiert die «Aargauer Zeitung» aus dem Urteil. Das öffentliche Interesse für das Ende seines Aufenthalts überwiege deshalb das private Interesse am Verbleib in der Schweiz. (neo)

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