Rumäne vor Bundesstrafgericht
Erste Anklage wegen Bankomatensprengung in der Schweiz

Die Bundesanwaltschaft hat erstmals nach einer Bankomatensprengung Anklage erhoben. Demnach muss sich ein 30-jähriger Rumäne vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Er soll 2019 in Sevelen SG einen Bankomaten gesprengt und knapp 127'000 Franken gestohlen haben.
Publiziert: 07.10.2021 um 11:56 Uhr

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Beschuldigten laut Mitteilung vom Donnerstag unter anderem Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht vor. Der Mann habe Verletzungen von Personen und Schäden an fremdem Eigentum in Kauf genommen, hiess es in der Mitteilung. Bei der Tat entstand laut Anklage Sachschaden für rund 100'000 Franken.

Der Mann war nach einem internationalen Haftbefehl im Juni 2020 in Österreich verhaftet worden. Im August wurde er in die Schweiz ausgeliefert und sitzt seit 2021 in Untersuchungshaft.

Bankomatensprengungen nahmen in der Schweiz in den vergangenen Jahren zu. Die Bundesanwaltschaft führte dazu zuletzt Strafverfahren zu rund 30 Fällen. Die Bundesbehörde ist bei Angriffen auf Bankomaten zuständig, wenn Sprengstoff zur Anwendung kommt.

Mutmasslich hat ein heute 30-jähriger Rumäne im Dezember 2019 einen Raiffeisen-Bankomaten in Sevelen SG gesprengt.
Foto: Kantonspolizei St. Gallen

(SDA)

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