«Dass ich meine Mutter vor Ostern noch sehe, hätte ich nicht mehr gedacht»
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Rückhol-Aktion des Bundes:«Dass ich meine Mutter vor Ostern noch sehe, hätte ich nicht mehr gedacht»

Rückhol-Aktion des Bundes
Corona-Flieger mit Schweizer Touristen aus Peru gelandet

Am Donnerstagmorgen landete ein Flugzeug aus Peru in Zürich. An Bord: 288 Passagiere. 231 Schweizer Staatsangehörige, 56 in der Schweiz wohnhafte Personen und zwei Passagiere aus anderen Staaten.
Publiziert: 26.03.2020 um 06:12 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2020 um 13:20 Uhr

Die Schweiz hat am Donnerstag hunderte weitere Menschen aus Südamerika in die Heimat zurückholt. Am Morgen landete im Rahmen der grössten Rückholaktion des Landes die vierte Charter-Maschine am Flughafen Zürich. An Bord des Fliegers aus der peruanischen Hauptstadt Lima befanden sich 288 Passagiere.

Es handelte sich um 231 Schweizer Staatsangehörige, 56 in der Schweiz wohnhafte Personen sowie zwei Passagiere, die in anderen europäischen Staaten leben, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf seiner Internetseite mitteilte.

Rund 800 Schweizer nach Hause geholt

Die Schweizer Botschaft hatte viele Reisende in Peru unterstützt, damit sie trotz der eingeschränkten Reisemöglichkeiten zum Flughafen nach Lima gelangen konnten. Dort wurden sie betreut, bis das Flugzeug in die Schweiz starten konnte.

Schweizer Touristen warten auf ihren Rückflug nach Zürich.
Foto: Zvg
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Damit sind die ersten fast 800 in der Schweiz wohnhaften Personen nach Hause zurück geholt worden. Sie alle hatten wegen der Corona-Krise in Südamerika festgesessen.

Die Rückhol-Aktion von blockierten Schweizer Touristen in Lateinamerika ist in vollem Gang. Ein Sonderflug von Edelweiss aus Kolumbien kam am Mittwochvormittag in der Schweiz an. Auf dem Weg nach Zürich kam es zu Tumulten, zwei Passagiere mussten gar gefesselt werden (BLICK berichtete).

Lima nach Zürich direkt

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) kündigte den Effort vergangene Woche an. Weil es in gewissen Fällen aufgrund der Entwicklungen vor Ort nicht mehr möglich ist, selbständig die Rückreise zu organisieren, hat Aussenminister Ignazio Cassis dem Krisenmanagement-Zentrum (KMZ) den Auftrag erteilt, «die Durchführung von organisierten Rückreisen an die Hand zu nehmen.»

Im Normalfall kommt man von Perus Hauptstadt Lima nur mit drei Fluggesellschaften nach Zürich: Mit der Air France über Paris, mit KLM via Amsterdam oder mit Iberia über Madrid. Der Edelweiss-Flieger bringt die Passagiere nun auf direktem Weg zurück in die Schweiz.

Weitere Flüge in den nächsten Wochen

In den kommenden Wochen plant das EDA weitere Dutzende zusätzliche Flüge nach Lateinamerika, Asien und Afrika. Im Vordergrund stehen zunächst Destinationen auf diesen drei Kontinenten. Die entsprechenden Länder wird das EDA bekannt geben, sobald die Abklärungen mit den Airlines getroffen und die diplomatischen Vertretungen vor Ort Bescheid wissen.

Mehrere Tausend Reisende aus der Schweiz befinden sich nach Schätzungen des EDA derzeit im Ausland. Der Bundesrat forderte sie vergangene Woche dazu auf, in die Schweiz zurückzukehren. Rund 17'000 registrierten ihre Reise bislang auf der Travel Admin App. (nim/SDA/vof)

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