Lehrerin isoliert sich selbst auf Schweiz-Flug
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4 Stunden in WC-Quarantäne:Lehrerin isoliert sich selbst auf Schweiz-Flug

Positiv getestet – während Flug in die Schweiz
Lehrerin harrt vier Stunden in WC-Quarantäne aus

Die Lehrerin Marisa Fotieo fliegt von New Jersey (USA) in die Schweiz. Doch während des Fluges macht sie einen Corona-Schnelltest. Das Ergebnis: positiv. Sie isoliert sich selbst – auf der Bordtoilette.
Publiziert: 31.12.2021 um 02:55 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2021 um 09:25 Uhr

Marisa Fotieo wollte Weihnachten in der Schweiz verbringen. Gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem Bruder boardet sie am 20. Dezember ein Flugzeug in New Jersey (USA). Vor dem Flug macht sie einen PCR-Test. Das Ergebnis: negativ. Über dem Atlantischen Ozean macht die Lehrerin einen Selbsttest. Das Ergebnis: positiv.

Den Selbsttest hatte Marisa Fotieo selbst mit an Bord gebracht und machte ihn im WC. Sie testete sich laut eigenen Angaben, weil sie plötzlich Halsschmerzen hatte. Zu ABC sagt sie: «Ich flippte aus und rannte aus dem Badezimmer und ging zur ersten Person, die ich finden konnte.»

Vier Stunden WC-Quarantäne

Die Lehrerin meldet ihr positives Ergebnis einer Flugbegleiterin. Doch es gibt keine Möglichkeit, sie auf dem Flug zu isolieren. Ausser einer: Das Board-WC. Fotieo bot selbst an, für den Rest des Fluges einfach auf der Toilette zu bleiben. Rund vier Stunden harrt sie auf dem WC aus.

Die Stewardess, die ihr im Flugzeug half, brachte Marisa Fotieo ein Weihnachtsgeschenk.
Foto: Tiktok / marisaefotieo
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Ein Video ihrer «VIP-Quarantäne» teilt sie bei Tiktok. 4,4 Millionen Menschen sehen das Video. Das Flugzeug sollte sie nach Reykjavik in Island bringen. Danach sollte es weitergehen in die Schweiz.

Vater und Bruder durften in die Schweiz einreisen

Fotieos Bruder und ihr Vater wurden bei der Landung in Island beide negativ getestet und reisten weiter in die Schweiz. Für die Lehrerin brach eine 10-tägige Quarantäne in Island an. Sie wurde kostenlos in einem Hotel des Roten Kreuzes untergebracht.

«Hier gibt es medizinisches Personal, das nach mir sieht und mir dreimal am Tag Essen bringt», sagt Fotieo. Ihre Quarantäne begann am 20. Dezember, die Weihnachtsfeiertage verbrachte sie allein. Die Flugbegleiterin, die ihr an Bord geholfen hatte, brachte ihr gar an Heiligabend ein Geschenk ins Quarantäne-Hotel.

«Sie hat mir Blumen und einen kleinen Weihnachtsbaum mit Lichtern gekauft, damit ich ihn aufhängen kann. Es war so herzlich und sie ist einfach ein Engel», erklärt Fotieo. (euc)

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