Ozon, Pollen, Bienen, Mücken
Da liegt was in der Luft

Endlich ist es warm! Aber das freut auch Plagegeister, die uns die gute Laune verderben wollen. BLICK sagt, was dagegen hilft.
Publiziert: 25.05.2017 um 11:27 Uhr
|
Aktualisiert: 31.08.2019 um 20:30 Uhr
Beat Michel

Der Frühling zeigt, was er kann. Doch mit den ersten richtig warmen Tagen ärgert uns die Natur aus der Luft. Es piekt, klebt und juckt. Nicht nur für Allergiker hat der anrückende Sommer so manch negative Seite.

Laubbäume als Leibspeise

Vorsicht, giftiger Pelz! Die Raupe des Eichenprozessionsspinners verursacht böse Hautentzündungen durch seine gefährlichen Härchen. Die Falter breiten sich immer weiter in der Schweiz aus. Sie ziehen überall hin, wo Eichen wachsen, denn die Laubbäume sind ihre Leibspeise.

Im Mai und Juni befinden sie sich noch im Larvenstadium. Sie schützen sich als Raupe mit giftigen Haaren gegen Fressfeinde. Menschen müssen leiden, wenn sie die Tiere berühren. Die Brennhaare sind mit mehreren Spitzen besetzt, die sich in der Haut verhaken und ein Nesselgift abgeben. Betroffene sollten bei Eiterbläschen, Atembeschwerden oder geröteten Augen umgehend zum Arzt.

Es piekt, klebt und juckt. Nicht nur für Allergiker hat der anrückende Sommer so manch negative Seite.
Foto: KIRSTEN NEUMANN
1/2

Mücken

Die Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus) ist die in der Stadt Zürich am meisten verbreitete Mückenart. Die Gemeinde Thalwil hat nun als Pilotgemeinde Fallen aufgestellt, um den Bestand zu erheben.
Foto: zvg

Nur die Mückenweibchen stechen, denn sie brauchen Eiweiss für den Nachwuchs. In der Schweiz sind mittlerweile auch die aggressiveren Arten aus dem Ausland angekommen. Die asiatische Buschmücke und die Tigermücke.

Vor allem die Buschmücke ist stark auf dem Vormarsch. Im Gegensatz zu den einheimischen Blutsaugern stechen sie auch tagsüber. Ihre Stiche sind schmerzhaft und können grosse rote Flecken verursachen. Neben Mückennetzen am Fenster helfen Moskito-Sprays.

UV-Strahlung

So kann der Rücken nicht mehr entzücken. Die UV-Strahlung hat ganze Arbeit geleistet. Das Hautkrebsrisiko steigt mit der höheren Sonneneinstrahlung. Also einschmieren, einschmieren, einschmieren.
Foto: Instagram

Bei den warmen Temperaturen kann man endlich wieder kurze Kleidung tragen. Doch Vorsicht: Im Frühjahr ist die schützende Ozonschicht besonders dünn und darum die Belastung durch das krebserregende UV-Licht besonders hoch.

Belastend kommt hinzu, dass die Haut noch ungebräunt und empfindlich ist. Also: Creme mit hohem Schutzfaktor einschmieren und nicht länger als 15 Minuten ungeschützt an der Sonne bleiben. Wie gross die aktuelle Belastung ist, kann man auf der Webseite des Bundesamt für Gesundheit nachschauen.

Ozon

Während das Ozon in den höheren Luftschichten das Leben auf der Erde vor UV-Strahlung schützt, ist das Ozon in Bodennähe ein aggressives Reizgas. Es entsteht bei intensiver Sonneneinstrahlung aus Abgasen oder Lösungsmitteldämpfen.

Auf der Homepage des Bundesamts für Umwelt (Bafu) ist auf einer Karte die aktuelle Belastung zu sehen. Hat es viel Ozon in der Luft, reagieren wir mit Augenbrennen, Reizung der Nase und Kratzen im Hals. Ärzte raten, Sport am besten nur im Wald zu betreiben. Hier hat es weniger Ozon und es ist kühler.

Lindenblüten

Das klebrige Zeug, das im Mai und Juni an Autos und Fahrrädern hängen bleibt, kommt von den Blattläusen auf den Linden. Sie saugen aus den Blättern der Bäume den Saft und scheiden dann zuckerhaltige Tröpfchen aus. Die klebrige Schicht ist nicht nur unangenehm, sie kann auch den Lack von Auto oder Velo beschädigen. Da hilft nur eins: möglichst schnell mit viel Wasser und Seife abschrubben.

Bienen

Wenn ein Bienenvolk ausschwärmt, kann es ungemütlich werden. Die Polizei empfiehlt: Ruhe bewahren und anrufen. Sie schicken einen Imker, der den Schwarm umsiedelt.
Foto: Kantonspolizei Schaffhausen

Die Bienenvölker nutzen die warmen Tage, um auszuschwärmen. Tausende von Honigbienen verlassen zusammen mit ihrer Königin den Bienenstock. Das Ziel dabei ist es, durch die Teilung des Schwarms sich zu vermehren.

In Schaffhausen hat sogar die Kantonspolizei davor gewarnt, dass sich die Bienen in unmittelbarer Nachbarschaft der Dörfer ansiedeln. Die Polizei rät, die Schwärme in Ruhe zu lassen und die Polizei anzurufen. Sie schickt dann einen Imker, der den Schwarm in einen geeigneten Bienenstock umsiedelt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?