Im Kanton Schaffhausen ist Fabienne Vonlanthen (29) die Beste. Als Marathonläuferin legte sie dort bereits mehrere Rekorde hin. Vonlanthen, die von Beruf Polizistin ist, nimmt auch an internationalen Wettkämpfen teil. Im September steht Berlin an. Dafür trainiert die 29-Jährige momentan hart.
Als sie am Donnerstagmorgen in der freien Natur ihre Runden drehte, kam es zu einem brenzligen Zwischenfall. Vonlanthen: «Ich war wie jeden Tag auf meiner Trainingsstrecke zwischen Basadingen und Schlattingen TG. Auf dem Rückweg, rund zwei Kilometer von zu Hause entfernt, habe ich plötzlich diesen Bussard bemerkt, der äusserst nah an meinem Kopf vorbeiflog.»
Scheinangriffe in der Nähe des Nests
Der Bussard entfernte sich ein Stück weit. Dann flog er – ohne, dass es die Läuferin bemerkt hätte – von hinten erneut in ihre Richtung. «Plötzlich habe ich einen Schlag am Kopf verspürt und ich realisierte, dass ich von dem Vogel getroffen wurde», sagt Vonlanthen. «Ich bin sehr erschrocken, damit habe ich nicht gerechnet.»
Sie sei sofort umgekehrt und in die Gegenrichtung gerannt, sagt Vonlanthen zu Blick. «Ich habe einmal gehört, dass Bussarde solche Scheinangriffe starten, wenn man sich in der Nähe ihres Nests aufhält.» Deshalb habe sie gewusst, was zu tun sei. «Das hat auch funktioniert. Der Bussard kam nicht mehr in meine Richtung.»
Wesentliche Verletzungen hat Vonlanthen nicht davongetragen. «Ich habe einen Kratzer auf der rechten Seite im Bereich der Kopfhaut.» Trotzdem: Vermutlich werde sie in ihrem Training den Bereich vorerst meiden und eine andere Route nehmen.