Mohrenkopf-Mann Markus Heim (58) kassiert Strafbefehl
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Blackfacing in Rorschach SG:Schwarze blasen Mohrenkopf-Witzbold den Marsch

Nach Eklat von Rorschach SG
Jetzt ermittelt Polizei doch gegen den Mohrenkopf-Mann (58)

Der Mohrenkopf-Mann von Rorschach SG hat mit seiner provokativen Verkaufsstand-Aktion vergangene Woche für einen Eklat gesorgt. Er kündigte an es zu wiederholen. Jetzt hat sich die Polizei eingeschaltet und ermittelt gegen den Mohrenkopf-Mann.
Publiziert: 22.06.2020 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2021 um 18:55 Uhr
Der Mohrenkopf-Mann und Wurststand-Betreiber Markus Heim (58) hat Mitte Juni mit seiner Mohrenkopf-Verkaufsaktion in Rorschach SG für Empörung gesorgt.
Foto: BLICK-Leserreporter
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Der Mohrenkopf-Mann von Rorschach SG hat mit seiner provokativen Aktion für erhitzte Gemüter gesorgt. Denn Wurststand-Betreiber Markus Heim (58) hat sich in Rorschach hinter seinen Verkaufsstand gestellt, schwarz geschminkt und dann nebst St. Galler Bratwürsten auch Dubler-Mohrenköpfe verkauft.

«Was ich gemacht habe, war eine rein geschäftliche Promotion und nichts mehr. Auf die Idee bin ich gekommen, als Migros die Mohrenköpfe aus dem Regal nahm», sagte Heim daraufhin zu BLICK. Wegen seiner umstrittenen Aktion wurde er heftig angefeindet. Doch der Mohrenkopf-Mann erklärte, sich dennoch nicht von seinem Vorhaben abbringen zu lassen, mit der gleichen Verkaufsmasche auch in anderen Teilen der Schweiz aufzufahren.

Mohrenkopf-Mann wird jetzt von der Polizei befragt

Doch jetzt hat ihn die Polizei ins Visier genommen: Der Mohrenkopf-Mann wird befragt, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Demnach läuft gegen den Mohrenkopf-Mann ein polizeiliches Ermittlungsverfahren. «Rassismus ist ein Offizialdelikt. Wir prüfen die rechtliche Situation», sagt Beatrice Giger, Sprecherin der St. Galler Staatsanwaltschaft, zum «St. Galler Tagblatt».

Heim selbst hatte bereits zuvor zu BLICK gesagt: «Ich bin bestimmt kein Rassist!» Sollte aus Sicht der St. Galler Staatsanwaltschaft ein hinreichender Verdacht in Bezug auf Rassismus bestehen, würde eine Strafuntersuchung eröffnet werden.

Markus Heim (58) fühlt sich «in die rassistische Ecke gestellt»

Noch vergangene Woche hatte die Kantonspolizei St. Gallen auf Anfrage von BLICK gesagt: «Die Staatsanwaltschaft sieht nach erster Einschätzung keine weiteren Massnahmen vor.» Das aber hat sich indessen geändert.

Robert Dubler, der Patron der Mohrenkopf-Firma Dubler, ist ob der Aktion des Mohrenkopf-Manns wenig begeistert. Und beschreibt diese gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» als «daneben». Heim verteidigt seine umstrittene Aktion dennoch vehement. «Es ist schade, dass man in diesem Land nichts mehr machen kann, ohne dass es einen Aufstand gibt und man in die rassistische Ecke gestellt wird», sagt er zum «St. Galler Tagblatt». Welche Folgen der Mohrenkopf-Eklat für den Wurststand-Betreiber haben wird, wird sich noch zeigen. (rad)


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