Ehepaar Egloff ist empört
Ihr Haus soll wegen Zebrastreifen weg

Um einen Fussgängerstreifen sicherer zu machen, soll das Zuhause von Walter Eloff (72) und seiner Frau abgerissen werden. Das Ehepaar wehrt sich.
Publiziert: 25.03.2018 um 20:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:03 Uhr

Seit 300 Jahren steht der alte Strickbau von Walter Egloff (72) an der Churerstrasse in Altstätten. Nun ist das Haus, in dem der Rentner und seine Frau leben, dem Kanton mittlerweile ein Dorn im Auge. Es soll abgerissen werden, berichtet «FM1 Today».

Das Ehepaar ist empört. «Schon meine Eltern haben hier gelebt», sagt Egloff zu BLICK. «Der Kanton kann mir mein Zuhause nicht einfach wegnehmen!»

Haus bringt Fussgänger in Gefahr

Grund für das Vorhaben des Kantons St. Gallen ist laut «FM1 Today» der Fussgängerstreifen, der direkt hinter dem Altbau über die Strasse führt. Die Liegenschaft versperrt den Autofahrern nämlich die Sicht. So sehen sie Fussgänger erst in allerletzter Sekunde – wenn es vielleicht schon zu spät ist. 

Die Liegenschaft an der Churerstrasse versperrt die Sicht auf einen Zebrastreifen.
Foto: Google Maps
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Bisher hat es zwar noch nicht geknallt, doch so weit möchte es der Kanton nicht kommen lassen. Schliesslich liegt der Zebrastreifen mitten auf dem Schulweg. Das Haus zu kaufen und abzureissen, schreibt der Stadtrat, sei die einzige langfristige Option. 

«Der Kanton hätte vorher nachdenken sollen»

Walter Egloff ist da anderer Meinung. Man könne auch einfach Ampeln hinstellen, meint der 72-Jährige. Lange Zeit habe das Haus kein Problem dargestellt. «Erst seit der Strassenverlauf neu verlegt wurde, ist mein Haus im Weg. Ich werde aber nicht zusehen, wie sie es abreissen, nur weil sie nicht vorher nachgedacht haben», sagt er. 

Bereits zwei Kaufangebote des Kantons für sein Haus hat Egloff abgeschmettert. Für den Senior steht fest: «Wenn sie mir im Gegenzug nicht eine 4-Zimmer-Wohnung in der Umgebung schenken, ziehe ich nicht aus.» (hah)

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