Produzent Peter Organ zum Filmdreh-Unfall
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Drei Verletzte:Produzent Peter Organ zum Filmdreh-Unfall

Drei Verletzte bei Filmdreh von Peter Organ in Rapperswil-Jona SG
Schweizer Hollywood-Produzent abgeführt!

Schiess-Unfall bei einer Film-Produktion in Rapperswil-Jona! Drei Schauspieler werden verletzt, die Polizei muss anrücken. Mittendrin: der Schweizer Hollywood-Produzent Peter Organ. Im BLICK spricht er über die Schock-Momente.
Publiziert: 19.01.2020 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2020 um 14:16 Uhr
Beat Michel und Georg Nopper

Plötzlich floss beim Filmdreh Blut! In der Bar Boomerang in Jona SG kommts am Samstag zu einem Schiessunfall! Als in dem Lokal die Szene einer Schiesserei gedreht wird, knallts plötzlich. Dann fliesst echtes Blut. Ein Statist und eine Schauspielerin werden von Projektilen getroffen und mittelschwer verletzt, eine dritte Person zieht sich leichte Verletzungen zu.

BLICK-Recherchen zeigen: Verantwortlich für den Dreh ist der in der Schweiz aufgewachsene Hollywood-Produzent Peter Organ (43). Gegenüber BLICK schildert der Produzent die bangen Momente: «Ich dachte zuerst, dass die jetzt aber sehr gut Schauspielern», sagt Organ. «Dann wurde aber schnell klar, dass ein Unfall passiert ist.»

Gedreht wurde für den Film «Smokers» des Film-Studios ITN, der an verschiedenen Orten in der Schweiz aufgezeichnet wird. Ein actionreicher Gangsterfilm. Bei der Szene im Boomerang geht es um Rache, weil eine Biker-Gang das Kind der Hauptfigur entführt hatte.

Der Schweizer Filmproduzent Peter Organ (43) ist noch immer schockiert, dass beim Dreh Schauspieler verletzt worden sind.
Foto: Beat Michel
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Schauspielerin am Oberschenkel verletzt

Ein Schauspieler kam in das Lokal und feuerte mit der Pump-Action sechs Schüsse ab. «Der erste Schuss verletzte niemanden. Aber beim zweiten und dritten lief etwas falsch», so Peter Organ. Eine Schauspielerin, die Nichte von Peter Organ, trifft ein Projektil am Oberschenkel. Den Chef der Biker-Gang verletzt ein weiteres Projektil an der Hüfte.

Was dann geschah, schockiert den erfahrenen Actionfilm-Produzenten und Darsteller immer noch. «Ich wurde von der Polizei abgeführt und befragt. Alle glaubten, der Biker-Krieg sei echt. Ich war bis abends um 22 Uhr auf dem Polizeiposten. Erst mein Anwalt konnte mich rausholen.»

Was mit der Waffe genau falsch gelaufen ist, bleibt vorläufig unklar. «Wir haben die Waffen und die Munition von der Kantonspolizei bewilligen lassen. Der Waffenhändler erklärte uns, dass nur das Gehör ein Problem sei. Nicht das Mündungsfeuer.» Sie hätten die Waffe und die Platzpatronen auch vorher getestet. «Wir schossen auf ein Auto und auf einen Holzblock. Man sah gar nichts», so Organ. «Es tut uns so leid, was passiert ist.»

«Wir haben nichts falsch gemacht»

Auch der Artdirector und Schauspieler Louis Mandylor (53) ist geschockt. «Wir haben nichts falsch gemacht, es ist ein Unfall. Jetzt haben wir Verletzte und müssen unter Hochdruck den Film fertig drehen. Wir brauchen jetzt viel Kraft.»

Organ ist gebürtiger Pole und in Uster ZH aufgewachsen. Heute pendelt er zwischen der Schweiz und Hollywood. Dort hat der ausgebildete Zahnarzt schon einige Rollen als Bösewicht ergattert. So war er 2017 etwa an der Seite von Jean-Claude Van Damme (59) im Action-Streifen «Kill'em All» und zuletzt im vergangenen Jahr in «Among the Shadows» mit Lindsay Lohan (33) zu sehen.

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