Der Thurgauer Steve Schild will auf den Mars
«2015 wird mein Schicksalsjahr»

Der Thurgauer Steve Schild will 2026 auf den Mars – in der SRF-Sendung «Reporter» zeigte er sich sehr emotional.
Publiziert: 06.01.2015 um 07:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:06 Uhr
Von Angela Müller

Schon bei der Vorstellung für seine Mars-Mission, Abschied von seinem jetzigen Leben zu nehmen, kommen Steve Schild die Tränen. Der 30-jährige Thurgauer wurde gestern in der SRF-Sendung «Reporter» porträtiert. Er hat sich für das Projekt Mars One beworben, das in zehn Jahren einige wenige ­Menschen auf dem Mars ansiedeln möchte.

Die Mars-Reise wäre ein One-Way-Trip, Schild würde auf dem Mars sterben, sofern er nach der achtmonatigen Reise überhaupt dort ankommen würde. «Ich bin ein emotionaler Mensch», sagt er heute zu Blick am Abend. «Gerade das braucht es, sonst könnte man ja Roboter auf den Mars schicken.» Gleichzeitig zeigt er sich auch knallhart. Vor laufender Kamera erklärt er seiner Lebenspartnerin Corinna: «Du bist nicht das Wichtigste in meinem Leben, sondern die Marsmission.»

Dem Projekt fehlen noch 6 Milliarden Dollar

Anfänglich haben sich 200 000 Personen weltweit  beworben, zurzeit sind es noch etwa 700. Das «Mars One»-Projekt ist nicht unumstritten, viele zweifeln an der technischen Machbarkeit und  vor allem an der Finanzierbarkeit. Noch fehlen dem niederländischen Initiator Bas Lansdrop 6 Milliarden US-Dollar. Die Mars-Mission soll als ein riesiges Reality-TV-Projekt von der Erde aus mitverfolgt werden können. 

Steve Schild mit Kinderzeichnungen von seinem Traumziel Mars.

«2015 ist mein Schicksalsjahr», sagt Schild. In den nächsten Monaten erfährt er, ob er die letzte Prüfung bestanden hat und zu den 40 Kandidaten gehört, die für die Marsmission vorbereitet werden.

Bereits Ende Jahr würde Schild in eines der ­verschiedenen Trainingscamps ziehen, deren Standort zurzeit noch nicht bekannt ist. Doch Schild bleibt entschlossen: «Der Mars war schon immer mein Traum – ich will die Menschheit weiterbringen.» Tränen würden beim Abschied wohl sicher noch reichlicher fliessen.

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