Der Migros-Muni ist identifiziert
Wanderkalb Léo ist auf dem Jakobsweg

Gaëtan Dübler (37) wandert zurzeit mit seinem acht Monate alten Kalb Léo einmal durch die Schweiz. Das Duo sorgt auf seinem Weg für Aufsehen.
Publiziert: 07.07.2016 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:33 Uhr

Die Bilder machten die letzten Tage auf sozialen Medien die Runde. Ein Kalb steht vor einer Migros in Wattwil SG, an einem Veloständer in Uznach SG oder einer Tankstelle im Kanton Schwyz. Was es da verloren hatte: Ein Rätsel.

Bis jetzt. Denn nun weiss man: Das Kalb heisst Léo und ist acht Monate alt. Sein Besitzer ist Gaëtan Dübler (37) aus Yverdon. Der Mann durchquert mit seinem Muni die Schweiz und wandert auf dem Jakobsweg von seiner Heimat nach Rorschach SG.

Seit dem 17. Mai ist das Wanderduo auf Reisen, wie das «Toggenburger Tagblatt» schreibt. Eigentlich studierte Dübler Journalismus, hat sich dann aber radikal verändert. «Ich habe auf Seite der Eltern landwirtschaftliche Wurzeln, dorthin will ich zurückkehren», so der Aussteiger.

Gaëtan Dübler (37) wandert mit seinem acht Monate alten Muni Léo auf dem Jakobsweg quer durch die Schweiz.
Foto: Toggenburger Tagblatt/Dominic Engler
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Léo ist noch in Ausbildung

Jetzt will er sich ein Geschäft mit Trekking-Touren aufbauen. Aber nicht etwa mit Eseln, sondern mit Stieren. Gelernt hat er sein zukünftiges Handwerk bei einem Stierzüchter im Elsass. Nach seiner Rückkehre kaufte er sich dann Léo. Mit ihm machte er schon im ersten Monat kleine Wandertouren um zu trainieren.

«Beim Start unserer Reise konnte Léo bereits zehn Stunden am Stück laufen, jetzt sind es ein paar Stunden mehr», sagt Dübler weiter zum «Toggenburger Tagblatt».

Fast schon zwei Monate sind die beiden unterwegs, das Ziel in Rorschach ist bald erreicht.

Behörden wollen immer informiert sein

Probleme mit Léo gab es noch keine. Weil die Bestimmungen über so eine Reise unklar sind, ist Dübler aber verpflichtet, die Behörden regelmässig über seinen Aufenthaltsort zu informieren.

Viel dabei hat Dübler auf seiner Reise nicht. Ein Zelt, frische Kleider, eine Matratze, Schlafsack, Regenschutz und ein paar Hilfsmittel um Feuer zu machen.

Auch fürs Kalb ist gesorgt, hungern muss Léo nicht. «Wir sind viel auf Wiesen unterwegs, wo Léo fressen kann», erklärt Dübler. Und sind seine eigenen Vorräte verbraucht, geht er in die Migros. Und Muni Léo wartet draussen. (lz/nbb)

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