Olma–Tradition in der Kritik
Tierschützerin fordert Ende der Säuli-Rennen!

Nancy Holten wünscht sich ein Ende der traditionsreichen Säulirennen an der Olma. Damit zieht sie den Unmut der Ostschweiz auf sich.
Publiziert: 18.10.2016 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:07 Uhr

Das Säulirennen gehört zur Olma, wie die Bratwurst oder die Degustationshallen. Jeden Tag um 16 Uhr lockt der Wettbewerb bis zu 3000 Besucher an und ist für viele der inoffizielle Höhepunkt des jährlichen Messebesuchs.

Nicht so für die Tierschützerin Nancy Holten, die zuletzt mit einem Kuhglockenverbot auf sich aufmerksam machte. Ihrem Unmut macht sie auf dem Regionalsender TVO Luft: «Das sind doch keine Sklaven». Die Niederländerin wünscht sich das Ende des Wettbewerbs: «Für die Würde des Tieres, würde ich das Rennen abschaffen.» Auch das die Tiere nicht als Nutztiere zur Fleischproduktion gekennzeichnet sind macht sie sauer. «Wo sind den die Säuli vom letztjährigen Rennen? Sie wurden bereits geschlachtet.» Diese Tatsache sollte öffentlich sein, findet Holten.

Renn-Organisator Christian Manser beantwortet die Frage der Tierschützerin.
Foto: Screenshot
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Olma Besucher sind nicht blöd

Christian Manser, der Verantwortliche der Säulirennen, lässt die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Der Anschuldigung, dass die Tiere an der Olma gestresst wären, widerspricht er klar:«Die Tiere liegen friedlich herum und schwänzeln sogar». Auch zur Nutztierdeklaration hat er eine klare Meinung: «Unsere Olma-Besucher sind bestimmt nicht so blöd, dass sie das nicht merken.»

Schweine im Trainingslager

Die Säuli werden im Übrigen gut auf die Olma vorbereitet. Zwei Monate vor Start der Messe beginnen die Tiere mit dem Training. Ein nachgebauter Rennparcours sowie laute Musik sollen den Schweinen die Angst vor dem grossen Auftritt nehmen. An der Veranstaltung nehmen die Schweinehalter sogar ihren portablen Stall mit, um eine gewohnte Atmosphäre zu schaffen. (fss) 

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