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Beat S. zweigte Rimuss 2 Mio ab
Jetzt muss der Ex-Finanzchef in den Knast

Zwei Millionen Franken hat Beat S. als Finanzchef des Getränkeherstellers Rimuss illegal abgezweigt. Der ehemalige Finanzchef der Getränkefirma Rimuss muss dafür nun ins Gefängnis.
Publiziert: 08.11.2019 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2019 um 11:25 Uhr

Das Kantonsgericht Schaffhausen hat Beat S.* (58) am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt. Davon muss er 6 Monate absitzen. Der Rest der Strafe wurde bedingt ausgesprochen, bei einer Probezeit von drei Jahren.

Der 58-Jährige hatte jahrelang Geld aus der Firma abgezweigt, um damit das Frauenteam des FC Neunkirch zu unterstützen. Er bezahlte nicht nur die Spielerinnen aus der Firmenkasse, er kam mit dem Firmengeld auch für ihre Wohnungsmieten und für die Krankenkassen-Prämien auf.

Als er sich selber anzeigte, fehlten in der Firmenkasse zwei Millionen Franken. Eine ehemalige Rimuss-Mitarbeiterin, die ihm dabei geholfen haben soll und deshalb ebenfalls vor Gericht stand, wurde hingegen freigesprochen.

Muss in den Knast: Beat S. vor dem Kantonsgericht Schaffhausen verantworten.
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Ex-Rimuss-Patron hat dem Angeklagten verziehen

Auch Ex-Rimuss-Patron Robert Rahm (81) verfolgte den Prozess aufmerksam: «Ich schäme mich. Mir ist es bis heute unbegreiflich, dass der Geschäftsleitung jahrelang nichts aufgefallen ist.»

Beat S. hat er längst vergeben. Der 81-Jährige umarmte sogar Beat S. vor dem Gerichtsgebäude. «Ich habe ihm eine neue Stelle vermittelt. Lasst ihn arbeiten, damit er noch einen Teil des Schadens zurückzahlen kann», wünschte Rahm seinem Ex-Financhef. (SDA/la)

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