Diese Woche zog die Aargauer Kantonspolizei 13 Raser aus dem Verkehr. Bis zu 143 Kilometer pro Stunde waren sie unterwegs, trotz erlaubten 80 km/h.
Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, findet klare Worte zu den Raser-Vorfällen: «Vielfach sind es junge Herren, die ihre PS-starken Leasing-Fahrzeuge und sich selber zur Schau stellen wollen. Das äussert sich dann in Geschwindigkeits- und Beschleunigungsexzessen», erklärt Graser zu Radio SRF.
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BLICK berichtete diese Woche über das Macho-Gehabe und Tempo-Bolzerei. Das gefiel nicht allen Lesern. Vor allem auf unserem Facebook-Kanal machen sich Leser für die bequeme Finanzierung teurer Autoträume stark.
«Leasing - nur der Dumme oder der, der zu viel Geld hat kauft heute ein Auto neu!», schreibt User Sandro A.
Und Dominik L. meint: «Dankt jeder Leasingfirma, ohne die wäre schon jeder Automobil-Hersteller konkurs!»
User Bes N. schimpft sogar mit uns: «8 vo 10 neue autos i de schwiiz sind gleast eimal meh e redakteur wo de chopf schräg hebe muess, dass d'hirnmasse zemme lauft. weiss gar ned wieso ich eu no folge.» (Antw. d. Red.: Lieber Bes N., sogar wenn wir den Kopf schräg hielten würden wir keine Fakten erfinden. Die Aussage stammt von Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau. Bitte folgen oder entfolgen Sie im Zweifelsfall ihm.)
Vorsicht vor Schuldenfalle
Nicht nur ökonomische Analysen wurden gepostet. Mehrere PS-Protzer gaben gar offen stolz zu, dass ihre Karosse geleast sei. «Danke Cembra Money Bank!», «Danke Cashgate!», so zwei Kommentare. Jeweils mit Bild von ihrem Luxusauto.
Die Meinung sind gemacht. Dabei ist Leasing aus Sicht von Finanzberatern eine der grössten Schuldenfallen. Eigentlich eignet sich das Leasing nämlich nur für Leute mit dickem Portemonnaie. Vielfach würden die Leasing-Nehmer nicht alle Kosten einplanen. «Das summiert sich wahnsinnig schnell», sagt Schuldenexperte Michael Claussen zum «Beobachter».
Zum Schluss überlassen wir Facebook-User Roland H. das Wort: «Wenn alle Fahrzeuge die geleast sind gelb wären, könnte man glauben, in New York zu sein.» (pma)