Nach Ju-Absturz eingeleitet
Externe Untersuchung gibt Schweizer Luftfahrtaufsicht gute Noten

Fast drei Jahre nach dem nach dem Ju-52-Flugzeugabsturz mit zwanzig Toten kommt eine externe Untersuchung aus den Niederlanden zum Schluss, dass es in der Aufsicht der Schweizer Luftfahrtbehörde Bazl «keine systemischen Defizite oder Risiken gibt».
Publiziert: 20.05.2021 um 12:00 Uhr

Das Bazl war nach dem Ju-52-Absturz beim Piz Senas in Graubünden in die Kritik geraten. Insbesondere die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) bemängelte verschiedene Punkte in der Schweizer Flugaufsicht. Der Bund beauftragte daraufhin das Luftfahrtinstitut der Niederlanden (NLR), die Tätigkeit des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) zu überprüfen.

Untersucht wurden «systematische Aspekte der Aufsicht», die über den Bereich der historischen Luftfahrt hinausgehen. Gemäss dem Abschlussbericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, gibt es keine Missstände, die mit Sofortmassnahmen behoben werden müssten.

Die Experten des NLR geben aber eine Reihe von Empfehlungen ab, um das Aufsichtswesen des Bazl zu verbessern. Dazu gehört eine bessere Abstimmung zwischen der technischen und der flugbetrieblichen Aufsicht oder das Berücksichtigen von weichen Faktoren wie der Sicherheitskultur eines beaufsichtigten Unternehmens.

Das Logo des Bundesamtes fuer Zivilluftfahrt BAZ in Ittigen. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Zudem geht der Bericht auch auf die Problematik der Nähe zwischen der Aufsicht und der beaufsichtigten Industrie in der Schweiz ein. Dieser Umstand helfe zwar beim Verständnis für die Abläufe in der Industrie, könnte sich aber negativ auf die kritische und unabhängige Aufsichtstätigkeit auswirken, heisst es im Bericht.

(SDA)

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