Der April, der ja bekanntlich macht, was er will, ist überstanden – doch der Mai zeigt sich bisher im selben Gewand. So startete der Monat am Mittwoch mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen, am nächsten Tag sorgte ein Hagelgewitter für überflutete Keller in der Ostschweiz.
Nun hängen schwere Wolken am Himmel. Am Wochenende gibts dann einen bunten Wettermix: Bei Temperaturen zwischen 15 und 19 Grad erwarten uns vereinzelte Sonnenstrahlen und Niederschläge.
Wie Geraldine Zollinger von MeteoNews zu Blick sagt, ist auch am Montag noch keine wirkliche Besserung in Sicht. «Anfangs nächste Woche herrscht ein unbeständiger Wettercharakter. Am Montag und Dienstag muss man bei etwa 15 Grad mit Niederschlägen und viel Wolken rechnen.» So heftig wie in Flawil SG soll es aber nicht regnen. Geflutete Keller und Strassen dürften sich kaum wiederholen.
Sonne und 20 Grad Ende kommender Woche
Die zweite Wochenhälfte birgt dann einen Hoffnungsschimmer. Ein Hochdruckgebiet aus dem Westen soll sich ab Mitte Woche über der Schweiz ausdehnen, wobei die Sonne endlich wieder Platz bekommt und der Regen aufhört.
«Das Wetter wird sich dann stabilisieren, wobei man sich nach aktuellem Stand am Ende der Arbeitswoche über Sonne und Temperaturen um die 20 Grad freuen darf.» Bei dieser Stabilisierung des Wetters handelt es sich jedoch erst um eine erste Prognose, die mit Vorsicht zu geniessen sei.
Generell gilt, dass der Mai ein Monat ist, in dem das Wetter eine grosse Bandbreite umfasst. «Von Kaltluftvorstössen aus dem Norden, die Schnee bis in Tieflagen bringen können, über frostige Morgen und erste grössere Gewitter, bis hin zu den ersten Hitzetagen, ist im Mai alles möglich.»
Enorme Temperaturspannbreite
Die Spannbreite der Mai-Temperaturen sind enorm – so wurden in Aarau im Jahr 2009 beispielsweise als Rekord 32,7 Grad verzeichnet, die tiefste Temperatur wurde 1976 registriert: Damals zeigte das Thermometer frostige -1,9 Grad an. Die Spannbreite liegt somit bei 34,6 Grad – ein Trend, der sich laut MeteoNews in der gesamten Schweiz widerspiegelt.
Auch in der jüngeren Geschichte zeigt sich der Mai als unvorhersehbarer Monat: «Der Mai 2022 war an vielen Orten der wärmste oder zweitwärmste seit Messbeginn, nur ein Jahr zuvor ging der Mai 2021 zusammen mit Mai 2019 als der kühlste der letzten 30 Jahre in die Messgeschichte ein.» Das Hoch, das uns Mitte nächste Woche erreichen soll, soll aber auf längere Sicht erst einmal etwas Stabilität bringen.
Kurze Verschnaufpause für Allergiker
Aufatmen können dafür die Allergiker – zumindest bis Mitte nächste Woche. Die Pollen, momentan noch hauptsächlich die der Gräser und Birken, müssen dem Regen in den nächsten Tagen klein beigeben.
«Kommen dann ab nächster Woche mit dem Hoch aus dem Westen wieder mildere Temperaturen und Sonnenschein, steigt die Pollenkonzentration wieder an.»