Wie konnte das passieren? Ein Dieb hat der Aargauer Kantonspolizei eine Kamera und ein Blitzgerät unbemerkt vor der Nase weggeschnappt.
Es passierte während eines Einsatzes zur Geschwindigkeitskontrolle ausserhalb von Leibstadt an der Rheintalstrasse. Der mit der Aufgabe betraute Polizist parkierte seinen Streifenwagen so, dass er von herannahenden Autofahrern nicht zu sehen war. Dadurch hatte er seinerseits allerdings vom Auto aus keine Sicht auf das am Strassenrand aufgestellte mobile Radargerät.
Daten werden drahtlos übermittelt
Der Polizist setzte sich ins Auto und überwachte von dort aus die Technik. Die Daten gelangten über Bluetooth oder W-Lan zum Fahrzeug.
Die Situation wurde von einem Unbekannten ausgenutzt, wie der Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, Roland Pfister, auf Anfrage von aargauerzeitung.ch sagt. Der Dieb klaute die Kamera und das Blitzlicht. Das eigentliche Radargerät, welches das Tempo misst, liess er liegen. Auch die beim Einsatz gemessenen Daten befinden sich nach wie vor im Besitz der Polizei, wie Pfister erklärt.
Angst vor Nachahmungstätern
Der Vorfall ereignete sich am 25. April und wurde erst wegen eines Leserbriefs bekannt. Die Polizei machte ihn nicht von sich aus publik. Laut Pfister wollte man eine allfällige Nachahmungstat verhindern. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken. (noo)