Wirt sattelt während Pandemie auf Musik um
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«Flück im Glück»:Wirt sattelt während Pandemie auf Musik um

Paul Flück (59) im Glück – der Kult-Wirt und «Co-Co-Co-Corona»-Sänger aus Luterbach SO freut sich über die Lockerungen
«Jetzt ist Corona für mich nur noch ein Bier!»

Monatelang mussten wir Maske tragen, uns in der Freizeit einschränken und im Restaurant ein Zertifikat vorweisen: Das ist nun endlich vorbei! Für den Solothurner Wirt Paul Flück (59) ist das eine grosse Erleichterung, auch wenn er dank Corona als Sänger berühmt wurde.
Publiziert: 17.02.2022 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2022 um 17:46 Uhr
Luisa Ita

Viel gab es im März 2020 nicht zu lachen: Die Pandemie hatte die Welt fest im Griff. Doch Beizer Paul Flück (59) liess sich nicht unterkriegen und wollte seinen Mitmenschen mit einem Ständchen Mut machen. «Co-Co-Co-Co-Co-Co-Co-Corona, du bisch vo China da i üsi Gägend cho ...», sang er drauflos, spielte dazu auf dem Schwyzerörgeli und kreierte ein lustiges Musikvideo zu seinem Ohrwurm. Dieses ging viral, und so wurde der Wirt aus Luterbach SO über Nacht zum Internetstar.

Nun scheint das Virus endlich seinen Schrecken zu verlieren. «Wir sind sehr froh», meint Flück zu Blick. «Die Zeiten waren teilweise schon sehr hart. Besonders der Lockdown hat uns schwer getroffen.» Mit Einführung der Zertifikatspflicht habe sich zum Glück alles wieder einigermassen eingependelt, so Flück weiter: «Nur die Vereine haben noch gefehlt, weil sie halt nicht trainieren oder singen durften.» Und: Die Zertifikatskontrollen seien einfach mühsam und aufwendig gewesen.

Flück hatte nicht nur Glück: Er landete mit Corona im Spital!

Im Restaurant Krone, das Flück mit seiner Frau schon im 26. Jahr führt, habe man sich aber immer strikt an die Schutzmassnahmen gehalten und sei damit gut gefahren. «Nur ein einziges Mal hatte ein Gast an einem Anlass im Herbst 2020 Corona, und alle insgesamt 16 Anwesenden sind erkrankt. Zum Glück haben sich alle wieder erholt», erzählt der Koch weiter.

Jetzt kann der Wirt wieder lachen: Corona ist für ihn ab Donnerstag nur noch ein Bier!
Foto: Luisa Ita
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Auch ihn selbst verschonte das Virus an besagtem Event nicht: Der Gastronom landete sogar im Spital! Da er nebst Corona noch eine Blasenentzündung hatte, lag er ganze 13 Tage auf der Bettenstation und musste Sauerstoffschläuche tragen. «Ich hatte schon Respekt davor, plötzlich auf der Intensivstation zu landen und sterben zu müssen», sagte er damals zu Blick. Knapp drei Monate lang kämpfte er noch gegen Langzeitfolgen an, unterdessen sei er wieder fit. Schmunzelnd ergänzt er: «Und es hatte auch etwas Gutes, ich habe danach 20 Kilo abgenommen!»

Personal wird teilweise weiterhin Maske tragen

Sein Lokal blieb am ersten Tag der zurückgewonnenen Freiheit zu – Mittwoch und Donnerstag sei jeweils Ruhetag. Doch ab Freitag freut sich der Kult-Beizer, endlich wieder alle Gäste begrüssen zu dürfen. Sein Personal werde wohl teilweise weiterhin freiwillig Maske tragen, auch den Gästen sei dies natürlich freigestellt.

Obwohl der 59-Jährige selbst keinen Alkohol trinkt, werde er gerne etwas zum Anstossen einschenken. Lachend fügt er an: «Und Corona ist für mich jetzt auch nur noch ein Bier!»

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