Auf diesen Moment haben Tausende von Grosseltern wochenlang gewartet: Am Montag überraschte der Bund mit der Mitteilung, dass Enkel wieder in den Arm genommen werden dürfen.
Grund genug für viele Grosseltern, sich schon am ersten Tag nach der freudigen Nachricht mit ihren Enkeln zu treffen. Meist daheim, aber auch draussen in aller Öffentlichkeit.
Wiedersehen vor der Migros
Wie vor dem Migros-Supermarkt in Oftringen AG. Es ist kurz vor 12 Uhr, als die kleine Alissia (7) auf ihren Grossvater Heinz Keller (64) zurennt – und ihm erstmals nach dem Lockdown wieder überglücklich in die Arme springt! «Wir geniessen es, die Zeit ohne Alissia war schlimm», sagt der pensionierte Hauswart zu BLICK.
Er habe in den letzten Wochen nie nahen Kontakt zu seinen vier Enkelkindern gehabt. «Das war nicht schön», so Keller. «Man war immer alleine.» Einzig Facetime habe man benutzt: «Um sie wenigstens ein wenig sehen zu können.»
Keine Angst vor einer Ansteckung
Jetzt geht Keller mit Alissia einkaufen. «Genial», freut er sich. Gleichzeitig hofft er, dass seine Enkelkinder irgendwann wieder ganz normal zu Besuch kommen können. «Weil sie gerne vorbeischauen und man sich gernhat.»
Vor einer Ansteckung hat Keller keine Angst. «Der Bundesrat hat ja gesagt, dass die Ansteckungsgefahr bei und von Kindern nicht so gross ist», sagt er. «Von dem her kann man sich gut umarmen.»
Auch Alissia hat die Umarmung gefallen. «Mega cool», sagt die Siebenjährige. Es sei schon etwas schwierig gewesen, dass sie ihren Grosspapi so lange nicht habe sehen dürfen. «Richtig doof, war das!» Ihr sei es daheim manchmal langweilig geworden. «Ich freue mich megafest, dass ich ihn wieder knuddeln kann.»
Telefonieren ist nicht das Gleiche
Auch Theres Fischer (71) und ihr Enkel Aaron (3) treffen sich erstmals wieder so richtig vor der Migros. Aaron ist noch etwas scheu. «Das ist normal nach so langer Zeit», sagt sein Vater Tom Fischer (39). Dem Grosi gefällt das Treffen trotzdem: «Es tut einem gut, wenn man den Kleinen wieder spüren kann!» Sie habe ihn vermisst: «Wir hatten per Telefon Kontakt. Aber das ist doch nicht das Gleiche.»
Doch es gibt auch Grosseltern, die wollen ihre Enkel noch nicht umarmen. Wie Marlise (87) und Werner Bachmann (92) aus Rothrist AG: «Wir wollen ja gesund bleiben und genug tun, damit die anderen es auch bleiben.» Deshalb würden sie lieber noch etwa zwei Wochen warten.
Nicht mehr lange warten will Sabrina Gut (35) aus Zofingen AG. Sie möchte mit Tochter Lilja (4) am Wochenende erstmals wieder zu den Grosseltern. «Wir freuen uns sehr darauf», sagt sie. Klein Lilja will nichts sagen. Doch sie lächelt – und manchmal sagt ein Lächeln viel mehr als Worte.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
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