Kinder spielten in Gränichen AG mit Auto
Bub (4) gerät unter führerlosen Toyota

In Gränichen hat sich am Samstag ein tragischer Unfall ereignet: Zwei Kinder spielten mit einem parkierten Auto, als dieses ins Rollen geriet.
Publiziert: 16.06.2019 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2019 um 18:12 Uhr

Zwei Kinder spielten am Samstag in einem parkierten Auto. Haben sie dabei die Handbremse gelöst? Jedenfall kam das der Toyota Aygo ins Rollen und erfasste dabei eines der Kinder. Ein Rettungshelikopter flog den Bub (4) mit schweren Verletzungen ins Spital. Mittlerweile sei der 4-Jährige jedoch stabil, sagen Verwandte dem Sender «TeleM1».

Der Kleinwagen war am Samstagnachmittag auf einer Quartierstrasse in Gränichen AG abgestellt. Während mehrere Erwachsene im angrenzenden Haus ein Geburtstagsfest feierten, müssen die beiden Knaben ins Auto gestiegen sein. Unter noch ungeklärten Umständen kam der Toyota in Bewegung und rollte rückwärts die abfallende Strasse hinunter. Dabei geriet einer der beiden mit dem Brustkorb unter das Fahrzeug, das schliesslich an einer Böschung zum Stehen kam.

Angehörige von Care-Team betreut

Der kurz nach 17.30 Uhr alarmierte Rettungsdienst fand den Vierjährigen schwer verletzt vor und forderte umgehend einen Rettungshelikopter an. Dieser flog das Kind ins Spital. Der Bub befinde sich noch immer in Lebensgefahr, sagt Bernhard Graser von der Kantonspolizei Aargau zu BLICK.

In Gränichen AG ist ein Bub unter ein führerloses Auto geraten. Er hat sich dabei schwer verletzt.
Foto: KAPO AG
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Die Ermittlungen zum genauen Hergang des folgenschweren Unfalles wurden aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eröffnete eine Untersuchung. Die Betroffenen wurden durch ein Care-Team betreut. Eine Angehörige erlitt einen Schwächeanfall und musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden.

Unfälle mit führerlosen Autos sind häufig

Leider kommt es in der Schweiz immer wieder zu Unfällen mit Kindern, die unbeaufsichtigt in Autos spielen. So stürzte ein 12-jähriger Junge im Jahr 2018 im Wallis mit einem Auto einen 20-Meter-Hang hinunter – in den Tod. Währenddessen erntete seine Familie Aprikosen im Obstgarten.

In der Ostschweiz wurde zudem ein 3-jähriges Kind verletzt, als das Fahrzeug dem Vater wegrollte. Weil die Batterie den Motor nicht in Gang brachte verliess er damals das Fahrzeug und holte ein Überbrückungskabel. (fr/szm)

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