Es gehörte dem Aargauer Bauernpräsidenten
Polizei findet geklautes Schaf in Asylunterkunft

Wegen angeblichen Lärms ist die Polizei am Sonntagabend zur Asylunterkunft in Holderbank AG ausgerückt. Als die Beamten eintrafen, war es ruhig. Doch im Kühlschrank fanden sie ein gestohlenes Schaf.
Publiziert: 18.09.2018 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:42 Uhr

Am Sonntagabend rief ein Anwohner die Polizei zur Asylunterkunft in Holderbank AG. Der Grund: die abgewiesenen Asylbewerber würden laute Musik hören und herumlärmen. Als die Regionalpolizei Lenzburg und der kantonale Sozialdienst bei der Unterkunft eintrafen, vor es allerdings ruhig. Dafür entdeckten die Beamten Diebesgut: Im Kühlschrank lag ein getötetes und gehäutetes Schaf, das kurz zuvor geschächtet worden war.

Das Tier gehörte dem Aargauer Bauernverbandspräsident Alois Huber, wie die Nachrichtenseite «aargauerzeitung.ch» berichtet. Zwei Bewohner des Asylbewerberheims sollen es von einer Wiese gestohlen haben. Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau: «Die Kantonspolizei konnte zwei abgewiesene Asylbewerber ermitteln, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten. Einer von ihnen verhielt sich renitent und wurde inhaftiert.» Bei ihm handle es sich um einen 31-jährigen Pakistani. Beim zweiten Verdächtigen handle es sich um einen 33-jährigen Mann aus Myanmar.

«Es tut einem schon weh»

Laut dem Besitzer der Schafs war es am Sonntagnachmittag noch auf der Weide. «Die Schafe waren auf der Alp, am Sonntag haben wir sie nach Hause geholt», sagt Bauernpräsident Huber. «Es wurde ein Wurmtest gemacht. Der Tierarzt bestätigte, dass alle gesund sind. Dann durften sie auf die Weide.»

Es sei ein «besonders schönes» Tier gewesen: der Aargauer Bauernverbandspräsident Alois Huber.
Foto: bvaargau.ch

Huber vermutet, dass das Schaf kurz darauf bei Anbruch der Dunkelheit von der Weide geklaut wurde. Es sei knapp acht Monate alt und ein «besonders schönes» Tier gewesen. Den finanziellen Schaden schätzt Huber auf 250 bis 300 Franken. Dem Tier sei die Kehle durchgeschnitten worden. «Das ist sehr viel qualvoller, als wenn es durch einen Kopfschuss hätte sterben müssen.» Huber: «Es tut einem schon weh, dass das Tier so sterben musste.» 

Die Kantonspolizei gibt zum Tathergang keine Details bekannt. «Wir wissen nicht, ob die beiden die Tat zusammen begangen haben, ob es einer alleine war, oder wer genau welche Tat begangen hat», sagt Sprecher Pfister. Die Ermittlungen laufen. (noo)

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