Dank grosszügigen Spendern
Isabella T. (†20) hat endlich ihren Engels-Grabstein

Am Grab von Isabella T. steht endlich ein weisser Engel als Grabstein. Möglich gemacht haben das grosszügige Spender. Für die Familie der Verstorbenen ist es eine grosse Geste.
Publiziert: 08.03.2019 um 21:12 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2021 um 16:11 Uhr

Etwas mehr als ein Jahr ist es nun her, seit ein Rentner die Leiche von der damals 20-jährigen Isabella T.* in einem Waldstück bei Zezikon TG aufgefunden hatte – eingewickelt in einem alten Teppich (BLICK berichtete). Der Tod der jungen Serbin schmerzt ihre Eltern noch heute jeden Tag. Eine Geste aus der Gemeinde spendet nun aber grossen Trost.

Ein Engel mit grossen Flügeln und dazu vier kleine Herzen, gemeisselt in einen weissen Block aus Marmor – das ist der Grabstein, der seit diesem Freitag auf dem Friedhof in Turgi AG. «Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, wusste ich, dass es der Richtige ist für Isabella», sagt Violeta T., die Mutter der Verstorbenen, gegenüber dem Fernsehsender «Tele M1».

Sogar der Bildhauer zahlte an den Grabstein

Dass Isabella T. nun endlich einen Grabstein erhält, ist keine Selbstverständlichkeit. Möglich gemacht hat es der Bildhauer Fritz Scheidegger aus Rothrist. Weil Isabellas Familie sich den Wunsch-Grabstein nicht hätte leisten können, hat er kurzerhand eine Sammelaktion ins Leben gerufen. «Ich bin selber Familienvater. Mir ging das Schicksal deshalb sehr nah», sagt Scheidegger.

Am Grab von Isabella T. (†20) steht nun ein weisser Engel aus Marmor.
Foto: Screenshot Tele M1
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Rund 800 Franken sind laut «Tele M1» dank grosszügigen Spendern zusammengekommen. Den Rest bezahlten die Familie von Isabella. Und auch Scheidegger selber hat noch Geld beigesteuert. Er meint: «Ich bin froh, dass ich der Familie dieses Grabdenkmal ermöglichen konnte – auch wenn einen all die Umstände rundherum eigentlich erschlagen.»

«Ich hoffe immer noch, dass sie wieder kommt»

Der weisse Engel ist ein kleiner Lichtblick in den noch immer schweren Tagen ihrer Familie. «Es ist sehr schmerzhaft», sagt Mutter Violeta T. über ihren Alltag. «Ich schliesse die Türe nie ab, weil ich immer noch hoffe, dass sie wieder kommt.»

Isabella T. war am 2. November 2017 gestorben. Der Holländer J.B. soll der Letzte gewesen sein, der die junge Frau lebend gesehen hatte, ehe sie nach einer Drogenparty in seiner Wohnung tot zusammenbrach. Gegen drei Männer ist noch ein Verfahren hängig. Ermittelt wird wegen unterlassener Nothilfe. (cat)

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