Aargauer Familie stirbt auf Hawaii
Pilot setzte vor Helikopter-Absturz keinen Notruf ab

An Weihnachten ist eine Familie aus dem Aargau bei einem Helikopter-Absturz auf Hawaii ums Leben gekommen.
Publiziert: 16.01.2020 um 18:49 Uhr
Julie F. (†50), ihr Mann Christian F. (†49) und ihre beiden Töchter Agnes (†13) und Amelie (†10) aus Schinznach-Bad AG kommen bei einem Heli-Rundflug über Kauai, Hawaii, ums Leben.
Foto: Screenshot
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Die gemeinsamen Ferien auf Hawaii endeten für die Familie F.* aus Schinznach-Bad AG an Weihnachten in einer tödlichen Tragödie (BLICK berichtete). Der Helikopter mit dem Julie F.* (†50), ihr Mann Christian F.* (†49) und die beiden Töchter Agnes* (†13) und Amelie* (†10) auf einem Rundflug über Kauai unterwegs sind, stürzt ab.

Auch drei Wochen nach dem Absturz ist die Ursache unbekannt. Jetzt aber ist klar: Pilot Paul Matero (†69) setzte keinen Notruf ab. Dies geht aus dem Bericht der US-amerikanische Verkehrsbehörde National Transportation Safety Board, die den Helikopter-Absturz untersucht, hervor.

Wanderer hörte Helikopter kurz vor Absturz noch

Laut eines Augenzeuge soll der Touristen-Helikopter bei Regen, Nebel und einer Sicht von lediglich sechs Metern geflogen sein, wie es in dem Bericht heisst. Es war Pilot Materos achter und letzter Rundflug des Tages.

Der Zeuge gibt an «einen schwebenden Hubschrauber, gefolgt von einem hochfrequentierten Wimmern» gehört zu haben, als er auf einem Wanderweg im Koke'e State Park unterwegs war.

Er habe versucht den Hubschrauber zu lokalisieren. Doch wegen der schlechten Wetterbedingungen und des schwindenden Tageslichts sei er dazu nicht in der Lage gewesen.

Der Pilot des Charter-Helikopters sei zuletzt bei einem Routine-Checkpoint-Funkrufs über den Flugfunk zu hören gewesen. Das, als er den Waimea Canyon auf der Insel Kauai verliess.

Safari-Helikopter krachte in einen Bergrücken

Der Helikopter wurde auf dem Flugplatz Lihue zurückerwartet. Dort aber kam er nie an. Der Airbus AS350 B2 Helikopter krachte rund 39 Kilometer nordwestlich von Lihue im Koke'e State Park in einen Bergrücken. Durch den Aufprall fing die Maschine Feuer.

Als zehn Minuten nach der geplanten Rückkehr vom Rundflug immer noch keine Funkverbindung zum Piloten bestand, wurde eine Suchaktion ausgelöst.

Nebst der Schweizer Familie kamen bei dem Helikopter-Absturz auch der Pilot sowie die beiden Passagiere, die US-Unternehmerin Amy Gannon (†47) und ihre Tochter Jocelyn (†13), ums Leben. (rad)

*Namen geändert

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