Hier fuhr der Sportwagen den Velofahrer an
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Folgenschweres Überholmanöver:Hier fuhr der Sportwagen den Velofahrer an

McLaren-Rowdy verletzt Velofahrer in Dornach SO
«Es tut mir unglaublich leid!»

Der Fahrer eines McLaren hat am Mittwoch auf seiner Probefahrt einen schlimmen Unfall gebaut: Ein Velofahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Jetzt entschuldigt sich der Sportwagen-Rowdy.
Publiziert: 21.06.2019 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2021 um 11:02 Uhr
McLaren-Rowdy Mike M. (23): Er fuhr in Dornach SO einen Velofahrer um. Er liebt schnelle Autos, posiert hier mit einem Porsche – nicht seinem eigenen.
Foto: Zvg
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Eigentlich wollte der junge Unternehmer (23) nur ausprobieren, was der 570-PS-Sportwagen so drauf hat, bevor er ihn endgültig kaufen wollte. Mit einem schwarzen McLaren unternimmt er am Mittwoch eine Probefahrt – und drückt mächtig aufs Gas. Auf der Gempenstrasse bei Dornach SO knallt es schliesslich: Der Bolide erfasst einen entgegenkommenden Velofahrer (38), reisst ihn zu Boden.

Der Mann liegt nun mit lebensgefährlichen Verletzungen im Spital. Der Unfallfahrer kommt mit dem Schrecken davon. Gegenüber TeleM1 beteuert er nun: «Es tut mir unglaublich leid!»

«Ich war nicht zu schnell unterwegs»

Wenn er könnte, würde er die Tat gerne ungeschehen machen, sagt der junge Mann weiter. Die Strecke, auf der es zum fatalen Crash kam, ist kurvig und hügelig. Trotzdem wechselte der Mc-Laren-Fahrer auf seiner Spritztour mehrmals auf die Gegenfahrbahn, um andere Autos zu überholen.

Bis vor ihm während einem der Manöver plötzlich der Velofahrer auftaucht. Der Rowdy kann nicht mehr bremsen.

Gegenüber dem Sender weist der Unfallfahrer den Vorwurf zurück, er sei leichtsinnig und zu schnell unterwegs gewesen. «Ich bin nicht zu schnell gefahren und habe den Velofahrer auch gesehen, aber halt erst zu spät», sagt er.

Velofahrer liegt im Koma

Die genaue Unfallursache muss die Polizei nun noch abklären. Der McLaren wurde im Zuge der Ermittlungen eingezogen. Besitzer Stefan Stucki (40), Geschäftsführer der Qoneo-Garage in Münchenstein ist enttäuscht: «Wenn wir gewusst hätten, was passieren wird, hätten wir ihm das Auto nie gegeben!»

Der Mann habe einen seriösen Eindruck gemacht, war erfolgreicher Jungunternehmer. Stucki: «Er wollte seinen Porsche gerne gegen den McLaren tauschen. Die finanziellen Mittel konnte er vorweisen, deshalb haben wir ihm die Probefahrt gewährt.» Dass es zu einem so schlimmen Unfall gekommen sei, dafür entschuldige er sich.

Der Rennvelofahrer liegt gemäss Angaben von TeleM1 mit einer Kopfverletzung im künstlichen Koma. (hah)

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