Autofahrerin prallt frontal in Lastwagen und stirbt
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«Sie geriet ins Schleudern»:Autofahrerin prallt frontal in Lastwagen und stirbt

Wetterphänomen sorgt für Unfälle
Autofahrerin kracht auf vereister Strasse in Lastwagen – tot

Schnell vereisende Strassen sorgen in Teilen der Deutschschweiz für Verkehrsunfälle. Im Kanton St. Gallen kam eine Frau ums Leben.
Publiziert: 28.01.2022 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2022 um 16:17 Uhr

Vereisender Regen sorgte auf den Schweizer Strassen in der Nacht auf Freitag für Chaos. Vielerorts kam es zu Unfällen. Eine Person kam ums Leben.

Der tödliche Unfall ereignete sich in Niederbüren SG. Am Freitagmorgen gerät eine junge Frau auf der örtlich vereisten Strasse ins Schleudern und auf die Gegenfahrbahn. Zur selben Zeit fuhr ein 52-jähriger Mann mit seinem Lastwagen in die Gegenrichtung.

In der Folge kam es zur frontalen Kollision, wodurch es den Lastwagen nach rechts ins Wiesland abwies. Die Frau wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste durch die Einsatzkräfte befreit werden. Trotz sofortiger Erster Hilfe erlag sie noch auf der Unfallstelle ihren Verletzungen. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt.

In Niederbüren SG kracht eine Frau in einen Lastwagen – sie stirbt noch auf der Unfallstelle
Foto: BRK News
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Auch im Kanton Baselland kam es zu diversen Unfällen aufgrund der schnell gefrierenden Strassen. Auf der Schauenburgerstrasse nahe Liestal BL rutschte ein Autofahrer in ein zweites Auto hinein. Auf dem gleichen Strassenabschnitt kam es zuvor bereits zu vier weiteren Unfällen. Die Autos rutschten alle den Hang hinunter und kamen im angrenzenden Wald zum Stillstand. Verletzt wurde bei diesen Unfällen niemand.

Sechs Unfälle im Aargau

In Reigoldswil BL krachte ein Auto in eine Böschung. Daraufhin überschlug sich der Wagen und blieb seitlich liegen. Auch hier blieb es bei einem Blechschaden.

Zu insgesamt sechs Unfällen wegen glatter Strassen kam es im Kanton Aargau. Es habe Blechschäden gegeben. Eine Person habe sich verletzt, teilte die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am frühen Freitagmorgen mit.

Im Kanton Appenzell-Innerrhoden verlor ein Mann am frühen Donnerstagabend die Kontrolle über sein Auto und krachte in Betonpfähle am Strassenrand. Es entstand Sachschaden.

Nahe Baar ZG verunfallte auf der A14 ein 35-jähriger Autofahrer. Auch hier waren die eisigen Strassen dafür verantwortlich, dass der Mann auf dem Überholstreifen ins Schleudern geriet und anschliessend in die Leitplanken krachte. Der Mann wurde leicht verletzt ins Spital gebracht.

Im Kanton Solothurn kam es zu insgesamt neun Unfällen. Bei einem Unfall in Schönenwerd SO wurde eine Frau leicht verletzt. Bei den übrigen Unfällen kam es nur zu Sachschäden.

«Besondere» Wetter-Konstellation verantwortlich

Wie Klaus Marquard von Meteonews zu Blick sagt, sei eine besondere Wetter-Konstellation für die schnell gefrierenden Strassen verantwortlich. So hätten sich die Temperaturen am Donnerstag nicht stark verändert, die Böden blieben meist kalt. «Am Abend hat es dann stellenweise geregnet, vor allem in Teilen der Nordwestschweiz. Durch die tiefen Temperaturen gefror der Regen auf der Strasse sofort an.»

Bei Sonnenuntergang sei der Himmel noch sehr klar gewesen. Darum sei die Temperatur weiter gefallen. Die anschliessend aufziehende Regenfront habe ihr Übriges getan. «Eine solche Wetter-Konstellation mit kalten Böden und Regen kann dann zu schnell vereisenden Strassen führen.»

Die Situation sei sicherlich «kein Jahrhundert-Ereignis», komme aber auch nicht jedes Jahr vor, sagt Marquard. Es sei schon eine spezielle Wetter-Konstellation. «Es sieht aber nicht so aus, als würde das gleiche Phänomen in nächster Zeit noch einmal auftreten.» (zis)

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