«Ich habe nun ein 500 Franken teures Loch im Fenster»
Leser schimpft über Schweizer Katzenklappe aus «Höhle der Löwen»

Ein Schweizer Start-up entwickelte eine Katzenklappe, die verhindern soll, dass die Büsi Mäuse und andere Tiere in die Wohnung schleppen. Klingt gut. Doch ein Leser meldet, dass das Produkt leider nicht funktioniert. Er fühlt sich betrogen.
Publiziert: 13.09.2024 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2024 um 18:42 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Katzenklappe von Kitty Flap hält nicht, was sie verspricht
  • Negative Bewertungen und kein Support für enttäuschte Kundinnen und Kunden
  • Website ist verschwunden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

Dass die geliebten vierbeinigen Mitbewohner ständig Beutetiere wie Vögel oder Mäuse mit ins Haus schleppen, ist für Katzenhalterinnen und Katzenhalter ein leidiges Thema. Die Firma Kitty Flap verspricht, dass dies mit ihrer modernen Katzenklappe der Vergangenheit angehören soll.

Das intelligente Katzentürchen soll erkennen, ob der Vierbeiner allein ist oder ein «Geschenk» dabeihat. Das Schweizer Start-up setzt hierbei auf künstliche Intelligenz, Kamera und Infrarot.

Keine Investoren im TV gefunden

Im September 2022 versuchte Kitty Flap, einen Deal beim deutschen TV-Format «Die Höhle der Löwen» zu ergattern – ging dort aber leer aus. Der Gründer aus Buchs SG meinte damals, dass die «Löwen» wohl lieber in ein fertiges Produkt investiert hätten. Die Kitty Flap befand sich damals noch in der Entwicklungsphase. Die Sendung hatte für das Unternehmen jedoch trotzdem positive Auswirkungen. Über 500 Vorreservierungen seien beim Start-up eingegangen, so der Gründer damals zu «Promiflash».

Wenn Büsi Mäuse, Vögel und andere Beutetiere nach Hause bringen, ist das für die Halterinnen und Halter oft mühsam. (Symbolbild)
Foto: Getty Images
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Die Idee ist zwar gut, doch bei der Umsetzung scheint es Probleme zu geben. Ein Leserreporter meldet sich enttäuscht bei Blick, dass das Türchen leider nicht halte, was die Firma verspricht. «Wir waren recht angetan von der innovativen Idee und wollten das Start-up unterstützen», erklärt der Lehrer aus Zürich. 

Leider mussten er und sein Partner innert kürzester Zeit feststellen, dass die Klappe nicht wie gewünscht funktioniert. «Zwischendurch hat es schon mal geklappt, aber meistens halt nicht», so der 32-Jährige.

Winnie wurde nachts ausgesperrt

In der Nacht habe er dann öfter bemerkt, dass der eineinhalbjährige Kater Winnie ausgesperrt war. Die Tür hat also dichtgemacht. Aber nicht, weil Winnie mit Beute ankam, sondern einfach so.

Die Versuche, die Firma zu kontaktieren, blieben bislang erfolglos. Der Zürcher ist frustriert. «Ich finde es sehr schade, dass von den Inhabern der Firma einfach nichts kommt.» Ihm sei klar, dass die Technologien noch «in den Kinderschuhen steckt», und dass es vorkomme, dass etwas nicht funktioniere. Dass aber keinerlei Reaktion komme, findet er nicht akzeptabel. 

Und: «Ich habe nach wie vor Beute im Haus und nun auch noch ein 500 Franken teures Loch im Fenster», ärgert sich der Lehrer. Die Katzentür wird nun wieder ausgebaut.

Negative Produktbewertungen im Internet

Der Lehrer ist mit seinem Büsitüren-Problem nicht allein. Bewertungen auf Plattformen wie Trustpilot fallen vernichtend aus. Viele klagen, dass das Tier entweder ganz ausgesperrt werde oder immer wieder doch mit Beutetieren ins Haus gelange. Die Klappe sei «noch nicht ausgereift», schreiben viele. Auch beim Support hapere es, so die Meinung einiger User.

Kitty Flap hat auf Anfrage von Blick zu den Erfahrungen der Kunden nicht reagiert. Die Firma scheint aber Probleme zu haben. Auf der Website von Kitty Flap erscheint aktuell folgende Meldung: «Liebe Kundinnen, liebe Kunden, wir haben technische Probleme mit der Kitty Flap und können keine neuen Bestellungen mehr entgegennehmen.»

Mehr Büsi-Innovation aus der Schweiz

Die Klappe aus Buchs ist nicht die einzige auf dem Markt. Zwei Brüder entwickelten mit ihrem Zürcher Start-up ebenfalls ein Katzentürchen, das den Büsi mit unliebsamen Geschenken im Gepäck den Einlass verwehren soll. Ihre Erfindung präsentierten die beiden bereits an der weltweit grössten Tech-Convention in Las Vegas, wie Blick berichtete. 

Neben den Schweizer Entwicklungen gibt es im Internet mittlerweile zahlreiche Alternativen, die alle ähnlich funktionieren sollen. Für alle Katzenliebhaberinnen und Katzenliebhaber bleibt zu hoffen, dass diese ihren Dienst erfüllen.

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