Hier entsteht die modernste Alarmanlage der Welt
Mit Drohnen gegen Einbrecher

Noch gibt es nur einen Prototyp der perfekten Alarmanlage. Wenn es nicht regnet, funktioniert sie aber bereits. Die Spitzentechnologie kommt aus der Zürcher Agglo.
Publiziert: 20.11.2017 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:49 Uhr
Beat MIchel

Die kleine Firma Sunflower Labs befindet sich in einem Einfamilienhaus mit Garten direkt am Wald in Birmensdorf ZH. Es ist die perfekte Spielwiese für ein paar Hightech-Freaks, die an der Alarmanlage der Zukunft tüfteln. Firmensitz und Geldgeber sind im Silicon Valley (USA). Entwickelt wird aber in der Zürcher Agglo.

Und so soll die Alarmanlage des Zürcher Start-ups funktionieren: Sie arbeitet mit mehreren Detektoren, die aussehen wie gewöhnliche Solarleuchten, sowie einer Drohne. Bemerkt einer der Sensoren beim Haus eine Bewegung, meldet das System es dem Hausbesitzer direkt aufs Handy oder Tablet. Je nach Bedarf steigt vollautomatisch eine Drohne auf und richtet die Kamera auf den entsprechenden Bereich. Der Hausbesitzer kann somit die Polizei bereits alarmieren, wenn sich die Gauner noch im Innern befinden.

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Problem: Datenschutz

«Der Prototyp kann bereits einiges, was wir wollen, nur wetterfest ist er noch nicht», sagt Chris Eheim (44), Technischer Direktor der Firma. «Aber das kommt noch.» Zentral ist bei der Entwicklung des Systems zudem der Datenschutz. Eheim erklärt: «Man kann die Drohne nicht direkt steuern. Der Besitzer kann ihr nur befehlen, wo sie auf dem Grundstück hinsehen soll. Dabei ist die Kamera immer nur auf das eigene Grundstück gerichtet.»

Die Programmierung der Geräte ist alles andere als banal. Insgesamt arbeiten sieben Ingenieure in Birmensdorf an dem Projekt. Eheim hat im US-Bundesstaat Colorado Luft- und Raumfahrt-Ingenieurswesen studiert. Bis er das Projekt zusammen mit seinem Freund Alex Pachikov (37) übernahm, hatte er 20 Jahre in den USA gelebt und gearbeitet.

Im Mai 2016 hat die Firma mit der Entwicklung begonnen, im ersten Halbjahr 2018 sollen die ersten Betatests in Probehaushalten durchgeführt werden. Läuft alles gut, bewachen die Birmensdorfer Drohnen schon bald Häuser auf der ganzen Welt.

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