Wer am Dienstag von Zürich aus fliegen will, muss vor allem eines haben: Zeit. Denn schon wieder reichen die Warteschlangen vor dem Security-Schalter bis in die Check-in-Halle. Und das bereits um sechs Uhr in der Früh. Die Stimmung bei den Passagieren ist dementsprechend angespannt.
«So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt eine Leserreporterin zu Blick. Dabei fliege sie beruflich oft um diese Uhrzeit zwischen Zürich und Düsseldorf. «Das war sehr unangenehm. In der Schweiz hätte ich das nicht erwartet.» Unter den Wartenden seien viele Kleinkinder gewesen, die Stimmung war hektisch. Die Reisende berichtet: «Mein Koffer wurde nicht einmal gewogen, weil dafür schlicht keine Zeit war!» Sie schaffte es glücklicherweise rechtzeitig auf ihren Flug.
«Es ist zwar noch nicht Haupt-, aber durchaus Feriensaison. Es sind noch immer Frühlingsferien und einige haben auch den 1. Mai für eine Reise genutzt. Dadurch war viel los», erklärt sich Bettina Kunz, Sprecherin des Flughafens Zürich, die vielen Reisenden. Und: «Morgens, mittags und abends gibt es Stosszeiten, zu denen viele Flüge abheben und landen.»
Personalengpässe bei der Sicherheitskontrolle
Inzwischen müssen Reisende am Flughafen Zürich immer häufiger lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Bereits vor einer Woche herrschten chaotische Zustände. «Mit einer solchen Schlange um 6 Uhr morgens rechnet wohl keiner, vor allem nicht an einem Mittwoch», berichtete ein Leserreporter vergangenen Mittwoch.
Grund für die langen Wartezeiten sind Personalengpässe bei der Sicherheitskontrolle. Für die Besetzung zuständig sei die Kantonspolizei Zürich.
«Wir empfehlen den Passagieren derzeit, zwei bis drei Stunden früher zu kommen, da es an den Tagesspitzen zu längeren Wartezeiten bei den Kontrollen kommen kann», sagt Kunz. Aber: «Wir raten davon ab, noch früher zu kommen. Denn wenn das alle Passagiere machen, staut es sich in den Hallen.»
Man suche aktiv nach Lösungen, heisst es vonseiten der Kantonspolizei. Vor allem in Hinblick auf die Sommersaison, in der noch viel mehr Menschen in die Ferien fliegen. Doch wie man das stemmen will, bleibt unklar. (jwg)