Greenpeace-Aktivisten protestieren in Davos vor dem Kongresszentrum
«Trump ist der Inbegriff von Machtmissbrauch»

Kurz vor Mittag haben Greenpeace-Aktivisten vor dem Kongresshaus in Davos demonstriert. Sie stellten dafür eine sechs Meter hohe Statue auf. Ihre Aktion richtet sich gegen Konzerne und den US-Präsidenten Donald Trump.
Publiziert: 18.01.2018 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:15 Uhr
Anian Heierli

Das World Economic Forum in Davos GR polarisiert schon vor dem Start nächste Woche. Greenpeace-Aktivisten protestierten heute morgen vor dem Kongresszentrum im Ortskern. Sie stellten eine sechs Meter hohe Justitia-Statue auf. «Wir fordern, dass Grosskonzerne ihre Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzungen stoppen», sagt Aktions-Leiter Matthias Wüthrich (45) zu BLICK.

Chef-Aktivist nennt Schweizer Konzerne beim Namen

Für ihn ist klar: «Auch einige Firmen, die am WEF sind, sind beteiligt.» Der Umweltschützer nimmt kein Blatt vor den Mund: «Auch bei den Schweizer Firmen Glencore, Holcim, Nestle und Novartis gibt es Missstände.»

In einer Mitteilung schreiben die Aktivisten: «Eine parallel zur Aktion veröffentlichte Studie zeigt auf, wie Konzerne die Unternehmensgesetze, Steuer- und Investitionsabkommen und ihre Lobbymacht missbraucht haben.» Wüthrich betont: «Es wird Profit gemacht auf Kosten von Menschenrechten und der Umwelt»

Kurz vor Mittag demonstrierten Greenpeace Aktivisten in Davos gegen Donald Trump und Konzerne.
Foto: BLICK / ANIAN HEIERLI
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Einige der in der Studie erwähnten Konzerne sind sogar offizielle Sponsoring-Partner und Teilnehmer am WEF. Gerade Glencore kommt laut Greenpeace in der Studie schlecht weg: «Der Schweizer Rohstoff-Riese schädigt das Klima und nutzt private Schiedsgerichte», so Wüthrich. 

Greenpeace International stellt zehn Prinzipien für Konzerne auf. Dazu zählt die Forderung, Firmen und deren Führungskräfte haftbar zu machen für Umweltschäden und Verletzungen von Menschenrechten.

Der Besuch von Trump ist Greenpeace ein Dorn im Auge

Den Aktivisten heute in Davos ist vor allem der Besuch des US-Präsidenten Donald Trump ein Dorn im Auge: «Trump ist der Inbegriff von Ungerechtigkeit und Machtmissbrauch», sagt Wüthrich. Seine Worte sind unmissverständlich: «Mit seiner Steuerpolitik begünstigt er die Reichen auf Kosten der einfachen Bevölkerung!»

Der Spuk vor dem Kongresszentrum dauerte keine 30 Minuten. Genauso lange, wie die Aktion gemäss Bewilligung erlaubt war. Die Polizei schaute kurz vorbei, musste aber nicht eingreifen.

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