Wegen Ablenkungsgefahr
Kanton verbietet Davoser Logos in Fremdsprachen

Das Davoser Tourismuszentrum hat sein Logo in einem Tunnel in fremdsprachigen Schriften an die Wand gemalt. Geht gar nicht, findet das Tiefbauamt Graubünden. Die Stellen müssen wieder übermalt werden.
Publiziert: 26.06.2020 um 15:49 Uhr

Die Salezer-Lawinengalerie bei der Einfahrt in Davos GR erstrahlt in neuer Farbe: Die Logos des Tourismuszentrums Destination Davos Klosters zieren die Wände. Mal auf Deutsch, dann auf Chinesisch, Arabisch und Russisch. «Wir wollten diese Gäste einfach so begrüssen, wie sie uns in ihrer Heimat wahrnehmen», sagt CEO Reto Branschi der «Südostschweiz».

Der neue Anstrich gefällt dem Tiefbauamt Graubünden jedoch nicht. Die Schriftzüge werden nun verbannt, weil «die drei fremdsprachigen Destinations-Logos zu einer erhöhten Ablenkung der Verkehrsteilnehmenden» führen.

Logos müssen für 3000 Franken übermalt werden

Das Logo in lateinischer Schrift hingegen sie wiedererkennbar, entsprechend schnell erfassbar und würde weniger ablenken. Kurzum: Die Logos müssen übermalt werden.

Das Logo des Davoser Tourismuszentrums erscheint in der Salezer-Lawinengalerie auch auf Chinesisch.
Foto: zVg
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Zudem hat Destination Davos Klosters keine Bewilligung für eine solche Bemalung erhalten, da auch kein entsprechendes Gesuch gestellt wurde. Dem Unternehmen ist dabei aufgrund von Ferienabwesenheiten ein Versehen unterlaufen: «Der Fehler liegt offensichtlich bei uns, das muss ich akzeptieren», räumt Branschi ein.

Ärgerlich ist die Situation trotzdem – besonders für die gebeutelte Tourismusbranche: Für die Übermalung rechnet Branschi mit Kosten von rund 3000 Franken. (szm)

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