Ein Paar aus dem Kanton Glarus hat sich am Donnerstagmorgen auf den Weg in das beliebte Skigebiet Flims Laax Falera gemacht. «Wir sind extra früh aufgestanden und hatten schon Skipässe», sagt ein Leserreporter zu Blick. Doch um 8.30 Uhr öffneten die Bergbahnen noch nicht. Der Grund: Es windet zu stark. Die Schlange an der Talstation wurde länger und länger.
«Als wir um halb neun ankamen, war die Schlange schon vierzig Meter lang», so der Leserreporter. Die beiden haben sich den Tag freigenommen, um einen Tag in Ruhe Ski fahren zu können. «Das ist natürlich ärgerlich, wenn man Skipässe für 93 Franken kauft und dann hier herumsteht», sagt er.
Das Personal informierte die wartenden Wintersportler darüber, dass es zu gefährlich sei, um die Bergbahn zu öffnen. Es winde zu stark. Um 9.30 Uhr kommt etwas Bewegung in das Skigebiet, einzelne Bergbahnen öffnen.
«Start ins Wochenende ruiniert»
Doch es herrschten weiterhin chaotische Zustände. «Als ich mit meinen Kindern um 9.15 Uhr ankam, standen über 200 Menschen in der Schlange», sagt eine weitere Leserreporterin aus Zürich. Für ihr Ticket zahlt sie 77 Franken, weil sie bis Montag bleibt. Um mit den Kindern schneller voranzukommen, beschloss sie, zusätzlich den Blueline-Pass für 37 Franken zu bezahlen. Damit sollte sie Vorrang am Lift haben. Doch erneut stand die Zürcherin eine Stunde an.
«Ich war kurz davor, alles abzubrechen», sagt sie. Doch die Kinder sollten um 11.30 Uhr zum ebenfalls bezahlten Skikurs. «Mittlerweile sind wir oben und schaffen es gerade noch zum Kurs. Die Kinder konnten sich aber gar nicht aufwärmen und standen insgesamt über zwei Stunden an», so die Mutter. «Der Start ins Ski-Wochenende ist völlig ruiniert.»
Wintersporttag startet verzögert
Auch der erste Blick-Leserreporter hat es mittlerweile zum Lift geschafft. Dass nicht alle Skilifte offen sind, ärgert ihn dennoch. «Jetzt sind 13 Anlagen offen. Ich kann den Skipass so gar nicht voll ausnutzen», meint er. Um elf Uhr waren 20 von 28 Anlagen geöffnet. Das Skigebiet warnt: «Achtung! Aktuell in höheren Lagen starker, stürmischer Wind.»
«Für die Tage hat sich bereits abgezeichnet, dass es starke Winde geben wird», sagt die Medienstelle Laax auf Anfrage von Blick. «Die Sicherheit unserer Gäste hat jedoch immer Vorrang.»
Geld zurück gibts für die Kunden dennoch nicht. «Rückerstattungen werden dann gewährt, wenn die Mehrheit aller Anlagen geschlossen ist und nur der Betrieb der Anlagen im unteren Sektor des Gebiets möglich ist», erklärt die Medienstelle. Dementsprechend bekommen die Wintersportler trotz Wartezeiten und geschlossenen Anlagen keine Entschädigung.
Bereits an Heiligabend vermieste starker Wind den Wintersportlern das Ski-Erlebnis. Obwohl es sonnig und schön war, konnten nur 12 der 28 Bahnen öffnen.