Escort-Chefin packt aus
«Wir fliegen fürs WEF sogar Damen aus Hamburg ein»

Wenn Mächtige aus Politik und Wirtschaft sich zum WEF in Davos treffen, wollen viele später einen schönen Abend verbringen – und sorgen damit für einen Boom in der Escort-Branche.
Publiziert: 17.01.2023 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2023 um 19:12 Uhr
Die Reichen und Mächtigen treffen sich für das WEF in Davos.
Foto: AFP
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Johannes HilligRedaktor News

Die Themen am World Economic Forum (WEF) in Davos GR sind ernst. Bundespräsident Alain Berset (50) mahnte in seiner Eröffnungsrede, dass die Demokratie auf der ganzen Welt wegen der wachsenden Ungleichheit in Gefahr sei. Die Welt stehe an einem Wendepunkt. Auch Olena Selenska (44), die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44), warnte angesichts des Krieges gegen ihr Heimatland vor einer «Welt, die zusammenbricht».

Kein Wunder, dass die Reichen und Mächtigen am Abend auf andere Gedanken kommen wollen. Genau deswegen erlebt gerade die Escort-Branche einen Boom. «Wenn das WEF ist, geht es bei uns heiss her», sagt Eva M.* (35), Agentur-Chefin von Swiss Eve, zu Blick. Seit sechs Jahren leitet sie die Escortfirma mit Sitz in Zürich. Die Nachfrage ist dieses Jahr grösser als gedacht. «Wir bekommen mehr Anfragen, als wir Frauen haben.» Im Vergleich zu den letzten Malen seien dieses Mal besonders viele spontane Anfragen aus Davos eingegangen.

«Eine Stunde kostet 700 Franken»

Im Nachhinein wäre es nicht schlecht gewesen, vor Ort ein paar Damen gehabt zu haben. «Für ein Date morgen wird jetzt extra eine Frau aus Hamburg eingeflogen, weil wir niemanden mehr vor Ort hatten.» Die meisten Frauen ihrer Agentur leben in Zürich. «Wenn eine Anfrage aus Davos kommt, ist es ja ein Katzensprung, mit dem Zug oder mit dem Auto zum Date zu fahren. In der Regel gibt es ein Abendessen mit dem Kunden, und danach geht es aufs Hotelzimmer.»

Preislich spielt es übrigens keine Rolle, ob Normalbürger oder Staatspräsidenten buchen. «Bei uns gibt es Fixpreise. Zum WEF ändern wir da nichts. Eine Stunde kostet 700 Franken. Soll die Dame über Nacht bleiben, muss der Herr 2400 Franken zahlen. Ein ganzer Tag kostet 3200 Franken», erklärt die Agenturchefin. Dazu komme dann noch die Anfahrt von 200 Franken.

Escort-Damen haben einen normalen Beruf

Die meisten Männer beim WEF hätten keine speziellen Wünsche. M. zu Blick: «Die wollen lieber unauffällige, natürliche Frauen. Die Kunden bleiben lieber unter dem Radar.» Dementsprechend sollten auch die Frauen aussehen und sich verhalten. «Die Männer wollen das Gefühl haben, mit einer Freundin den Abend zu verbringen und nicht mit einer Professionellen.»

In ihrer Agentur arbeiten deswegen auch keine Vollzeit-Escorts. Die Frauen haben einen normalen Beruf oder studieren noch. Dadurch würden sie Natürlichkeit ausstrahlen und kein Programm abspulen, sondern sich auf den Kunden einlassen.

«Wir haben uns noch prächtig unterhalten»

Nicht nur die Escort-Damen haben während des WEF viel zu tun. Auch die Polizei und das Militär sind eingespannt. Das bekam aktuell die Berliner Prostituierte Salomé Balthus (39) zu spüren. «Ein Date in der Schweiz während des WEF bedeutet, nachts um zwei Uhr auf dem Hotelflur erst in Pistolenmündungen von Sicherheitsleuten zu schauen ...», schrieb sie auf Twitter.

Die Situation habe aber schnell entschärft werden können. Schliesslich passe unter ihr Negligé keine Waffe. «Wir haben uns noch prächtig unterhalten», sagte Balthus zu Blick.

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