Bündner Jäger kippen Natel-Verbot
Jetzt gehts Bambi mit dem Handy an den Kragen

5000 Hirsche müssen dieses Jahr im Bündnerland dran glauben. Die Jäger müssen so viele Tiere abschiessen wie noch nie, ansonsten werden die Waldschäden zu gross. Diese Saison darf zum ersten Mal das Handy zur Treibjagd-Unterstützung genutzt werden.
Publiziert: 01.07.2015 um 21:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:33 Uhr

In den Bündner Wäldern gibt es so viele Hirsche wie noch nie. Milde und schneearme Winter liessen den Bestand auf 16'000 Tiere anwachsen. Das setzt dem Schutzwald derart zu, dass der Abschussplan für dieses Jahr aussergewöhnlich hoch ausfällt: 4975 Hirsche sollen ihr Leben lassen.

Laut den Jagdbehörden kann eine Bestandesreduktion nur über eine stärkere Bejagung der weiblichen Tiere erzielt werden. In sechs Regionen des Kantons wurde der Anteil weiblicher Tiere im Abschussplan deshalb auf 55 Prozent erhöht.

Für die anderen Tiere, die im Herbst gejagt werden dürfen, wie Rehe, Gämsen oder Murmeltiere, gibt es keine verbindlichen Abschusspläne als Vorgabe.

Fast 5000 Hirsche werden diese Saison abgeschossen.

Auch Baby-Rehe kommen vor die Flinte

Bei den Rehen wurden allerdings Vorschriften gelockert. An den letzten zwei Tagen der Hochjagd dürfen auch Rehkitze erlegt werden.

Wie die «Südostschweiz» heute schreibt, ist die Regierung in einem umstrittenen Punkt dem Antrag des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes gefolgt: Ab jetzt können während der Treibjagd Natels eingesetzt werden. Bis anhin durften Jäger die Handys zwar dabeihaben, benutzen durfte man sie allerdings nur im Notfall. (lex)

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