«Grand-Tour»-Moderator hamstert Horror-Unfälle
Der fleissige Schutzengel von TV-Star Hammond

Für den Autoliebhaber Richard Hammond ist der spektakuläre Unfall vom Samstag keine Premiere. Schon mehrmals riskierte er sein Leben für seine PS-Leidenschaft.
Publiziert: 10.06.2017 um 21:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:04 Uhr
«Top Gear»-Star verunfallt in der Schweiz
1:48
Der Horror-Crash im Video:So viel Glück hatte Hammond
Andrea Cattani

Das Chassis des Rennboliden ist komplett zerschrenzt, eingedrückt und praktisch vollständig verbrannt. Nach dem Horror-Crash am Hemberg im St.Galler Toggenburg ist der zwei Millionen teure Rimac schrottreif. Und Richard Hammond? Der 47-jährige Fahrer des Unfall-Autos kommt vergleichsweise glimpflich davon und zieht sich «nur» einen Beinbruch zu. Nicht zum ersten Mal hat der Brite einen extrem wachsamen Schutzengel an seiner Seite gehabt.

Crash mit 464 Kilometer pro Stunde

Es ist der 20. September 2006. Richard Hammond sitzt als Moderator der britischen Kult-Sendung «Top Gear» gerade wieder für spektakuläre Dreharbeiten hinter dem Steuer eines PS-protzenden Gefährts. Mit einem turbinengetriebenen Dragster - einem auf pure Geschwindigkeit getrimmten Rennauto – versucht Hammond, einen neuen Tempo-Rekord aufzustellen.

Bei 464 Km/h überschlägt es das Fahrzeug mit Hammond am Steuer.
Foto: Screenshot Youtube

«The Hamster», wie Hammond auch genannt wird, schafft es mit dem Dragster auf satte 464 Stundenkilometer, dann platzt der rechte Vorderreifen. Das Fahrzeug überschlägt sich und wird schliesslich in den Boden gerammt. Hammond erleidet durch den brutalen Unfall schwere Kopfverletzungen. Noch Monate später leidet er als Folge des Crashs an körperlichen Beschwerden.

Der britische TV-Moderator Richard Hammond hatte schon mehrere schwere Crashs.
Foto: AP Photo / Joel Ryan

Seine Passion für spezielle und vor allem schnelle Fahrzeuge gibt Hammond aber trotzdem nicht auf. Mittlerweile hat der Moderator seinen Arbeitgeber gewechselt. Statt für das BBC-Format «Top Gear» heizt Hammond nun für die Sendung «The Grand Tour» auf Amazon Prime über die Strassen dieser Welt. Im März dieses Jahres tut er dies auf einem Motorrad im südostafrikanischen Mosambik. Auch dort entgeht er nur mit viel Glück einer Katastrophe.

«Ich werde nichts mehr riskieren»

Hammond stürzt am letzten Drehtag mit seinem Töff und zieht sich auch dort mehrere Verletzungen zu. Wie britische Medien später berichten, lag der TV-Star nach dem Crash längere Zeit bewusstlos auf der Strasse. Doch auch von diesem Unfall sollte sich Hammond wieder komplett erholen.

Am Hemberg im Toggenburg SG baut Hammond erneut einen spektakulären Unfall.
Foto: 8989-Leserreporter

Ganz spurlos gingen die Schreckensmomente aber dennoch nicht an Richard Hammond vorbei. Vor ziemlich genau einem Monat sagt er gegenüber der englischen «The Mirror», er wolle sein Leben künftig nicht mehr für waghalsige Stunts aufs Spiel setzen: «Ich habe eine wunderbare Frau und zwei wundervolle Kinder. Ich werde es nicht mehr riskieren, sie zu verlieren.» Es hat nicht viel gefehlt, und das Rennen im Toggenburg wäre für Hammond ein waghalsiges Manöver zuviel gewesen.

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