Gemeinderat ist beunruhigt
Crack-Szene in Zürcher Park ruft Politik auf den Plan

Im Zürcher Kreis 4 ist ein neuer Drogen-Hotspot entstanden. Nun ruft der Gemeinderat die Stadtregierung auf, sofort zu handeln.
Publiziert: 06.09.2023 um 18:09 Uhr

Das Parlament der Stadt Zürich ist besorgt über die neu entstandene Drogenszene in der Stadt. Der Gemeinderat hat am Mittwoch diskussionslos ein Postulat der SVP überwiesen, das den Stadtrat zum sofortigen Handeln aufruft.

Der Stadtrat solle die Ausbreitung der Droge Crack im Zürcher Kreis 4 «mit allen Mitteln durch Massnahmen in der Prävention, Sozialarbeit und Polizeiarbeit verhindern», fordert das Postulat.

Der Stadtrat nahm den Vorstoss freiwillig entgegen. Auch er ist besorgt darüber, dass sich in der Bäckeranlage eine offene Drogenszene bildet. Die Polizeipräsenz und die aufsuchende Sozialarbeit Sip wurden bereits verstärkt. Die umliegenden Schulhäuser engagierten Sicherheitsmitarbeiter.

In der Zürcher Bäckeranlage ist eine Drogenszene entstanden.
Foto: WALTER BIERI

Stadt sucht neuen Standort für Fixerstübli

In der Bäckeranlage tauchten in den letzten Wochen vermehrt Süchtige auf. Auch tagsüber wird dort nun die Billig-Droge Crack konsumiert. Das gestreckte Kokain wird geraucht und sorgt nur für einen kurzen Rausch. Es macht aber sehr schnell abhängig und aggressiv.

Auslöser für die sich ausbreitende Drogenszene ist die Schliessung der Anlaufstelle in der Kaserne. Der Alternativstandort in der Brunau ist für viele Süchtige aber zu weit entfernt, weshalb sie in die zentral gelegene Bäckeranlage ausweichen.

Die Stadt sucht derzeit einen Ersatzstandort für eine neue Anlaufstelle, was in der Innenstadt jedoch schwierig ist. «Wir bemühen uns schon länger um eine Lösung in der Nähe», hielt Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) kürzlich vor den Medien fest. Selbst provisorische Lösungen seien aber schwierig zu finden. (SDA)

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