Gegen Omikron
WHO fordert Tests statt Reisebeschränkungen

Die Weltgesundheitsorganisation ist der Meinung, Corona-Tests nützen mehr gegen Omikron als Reisebeschränkungen. Letztere könnten sich sogar negativ auswirken da Existenzen gefährdet würden.
Publiziert: 30.11.2021 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2021 um 09:31 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die von der EU und anderen Ländern verhängten Reisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Variante Omikron kritisiert. «Pauschale Reiseverbote werden die internationale Ausbreitung nicht verhindern, und sie stellen eine schwere Belastung für Leben und Existenzgrundlagen dar», erklärte die WHO am Dienstagabend in Genf. Solche Verbote könnten sich sogar negativ auswirken, indem sie Länder davon abhalten, Daten zu melden und auszutauschen.

Nach WHO-Angaben haben mindestens 56 Länder Reiseeinschränkungen verhängt, um die Ausbreitung von Omikron zu verlangsamen. Südafrika, wo die Variante entdeckt worden war, klagt darüber, dass es nun bestraft werde. Die WHO empfahl: «Die Länder sollten bei der Umsetzung von Reisemassnahmen weiterhin einen faktengestützten und risikobasierten Ansatz anwenden.» Das könne etwa bedeuten, dass Passagiere vor der Abreise und bei der Ankunft getestet und gegebenenfalls in Quarantäne geschickt werden. (SDA)

Die WHO um ihren Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hält Reisebeschränkungen im Kampf gegen Omikron für möglicherweise kontraproduktiv.
Foto: keystone-sda.ch
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