Fehlender Wind, streitende Pferde, freche E-Scooter-Fahrer
Das waren die kuriosesten Polizeieinsätze des Jahres

Stinkender Abfall, kämpfende Pferde und «ich hab Termin, Bruder»: Neben ernsthaften Fällen verzeichnet die Schweizer Polizei auch kuriose Einsätze. In diesem Jahr gab es einige. Hier sind die skurrilsten Polizeieinsätze des Jahres.
Publiziert: 28.12.2023 um 14:29 Uhr
Janine Enderli

Wer glaubt, die Polizei beschäftige sich nur mit ernsten Verbrechen, täuscht sich. Das waren die kuriosesten Polizeifälle aus der Schweiz im Jahr 2023.

1

Notruf wegen fehlendem Wind

Eine deutsche Autofahrerin meldete sich Ende November über den Notruf bei der Kantonspolizei Graubünden, weil sie sich darüber sorgte, dass sich das Windrad in Haldenstein nicht drehte. Man habe die Frau aber beruhigen können, hiess es auf Anfrage bei der Polizei. Der Grund für den Stillstand sei schlicht «kein Wind» gewesen. 

2

Ich hab Termin Bruder, ciao!

Die Schaffhauser Polizei suchte im vergangenen Frühjahr nach einem jugendlichen E-Scooter-Fahrer, der deutlich zu schnell unterwegs war. Statt aber wie befohlen anzuhalten, zückte der junge Mann sein Smartphone und filmte das neben ihm fahrende Polizeiauto. Mit den Worten «Ich hab Termin Bruder, ciao!» verabschiedete sich der Jugendliche und düste durch eine Unterführung davon. Das Video landete auf Social Media und sorgte für viel Heiterkeit. Rund einen Monat später meldete die Schaffhauser Polizei, dass sie den 17-Jährigen ausfindig machen konnte. 

2023 sorgten mehrere kuriose Polizeieinsätze für Schlagzeilen. Das Video eines jugendlichen E-Scooter-Fahrers, der die Schaffhauser Polizei an der Nase herumführte, ging auf Tiktok viral.
Foto: UNBEKANNT
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3

Notruf wegen Pferdeauseinandersetzung?

Die Kantonspolizei St. Gallen wurde nach Rapperswil-Jona gerufen, weil dort mehrere Pferde aufeinander losgehen würden. Die ausgerückte Patrouille fand jedoch vier friedlich auf einer Weide grasende Pferde vor. Nach Rücksprache mit einem Tierexperten zeigte sich, dass solch aggressives Verhalten kurzzeitig auftritt, wenn ein neues Pferd zu einer Herde stösst, um die Rangordnung festzulegen.

4

Gestohlene Bienen

Im Kanton Freiburg werden nicht nur Schmuck oder Autos gestohlen, sondern auch Bienen. Im vergangenen Mai stahl ein Imker bei einem Konkurrenten 40'000 Bienen und brachte diese in sein Bienenhaus nach St. Antoni. Die Polizei konnte den Fall klären und den gestohlenen Bienenkasten unversehrt seinem Besitzer in der Nachbargemeinde Schmitten zurückgeben.

5

Falsch geblitzt

In Bern mussten die Behörden rund 330'000 Franken an Bussgeldern zurückbezahlen. Denn zwischen Mitte September und Mitte Oktober wurden 9'604 Fahrzeuge in der Stadt Bern fälschlicherweise geblitzt. Grund dafür war eine falsch programmierte Software eines neuen Radarsystems. Die vier neuen Geräte waren zuvor gemäss der Kantonspolizei durch das eidgenössische Institut für Metrologie (Metas) geprüft und zugelassen worden. In der Folge wurden rund 7200 fälschlicherweise ausgestellte Ordnungsbussen bezahlt, wie die Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

6

Mann fällt illegal über 100 Bäume

Die Stadtpolizei Zürich hat im Mai einen 78-jährigen Mann festgenommen, der illegal über 100 Bäume im Stadtwald fällte. Er wurde dabei auf frischer Tat ertappt. Der Rentner zeigte sich geständig und sagte, er habe den Mammutbäumen mehr Licht und Wärme verschaffen wollen. Der selbst ernannte Förster musste sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten. 

7

Alkoholisiert vor Polizeiwache eingeschlafen

Der Polizei auf dem silbernen Tablett serviert hat sich ein 30-jähriger Mann in Oberbüren SG. Dieser fuhr frühmorgens alkoholisiert nach Hause. Unterwegs parkierte er sein Auto, um ein Nickerchen zu machen. Dabei suchte er sich ausgerechnet den Polizeistützpunkt in Oberbüren aus. Dort traf ihn eine Patrouille der Kantonspolizei St. Gallen an. Eine Atemalkoholprobe zeigte einen Wert von 0.55 mg/l an. 

Mit Material der SDA 

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