Hier drängeln sich Autofahrer über die Ausfahrt in den Stau
1:35
Wegen Gotthard-Stau:Hier drängeln Autofahrer über die Ausfahrt in den Stau

Um Stau-Chaos zu umgehen
Schlaumeier setzen am Gotthard auf Geisterfahrer-Trick

Am Samstagmorgen war jede Menge los am Gotthard. Zeitweise staute es sich auf 20 Kilometer. Und dann sorgte ein Pannenfahrzeug auch noch dafür, dass der Tunnel gesperrt werden musste.
Publiziert: 30.07.2022 um 06:09 Uhr
|
Aktualisiert: 30.07.2022 um 15:12 Uhr

Auf der Autobahn A2 ist es am Samstagmorgen zwischen Beckenried und Göschenen zu einem Stau von 20 Kilometern gekommen. Autoreisende mussten mit einem Zeitverlust von bis zu drei Stunden rechnen, wie der Verkehrsdienst TCS auf Twitter mitteilte.

Und dann kurz vor 9.30 Uhr auch das noch: Der Tunnel war komplett gesperrt. Der Grund: ein Pannenfahrzeug. Auch kurz vor dem Mittag nimmt die Blechlawine nicht ab. Es staut sich laut dem TCS noch immer auf 10 Kilometer. Zeitverlust: fast zwei Stunden.

Nicht alle wollen warten und nehmen lieber eine Abkürzung – und zwar mit dem Geisterfahrer-Trick. Sie missbrauchen einfach die Autobahnausfahrt bei Wassen UR und fahren in die falsche Richtung auf die Autobahn drauf. Ein Video eines Leserreporters zeigt, wie mehrere Autos auf der Fahrbahn wenden und dann die durch Pylonen abgesperrte Ausfahrt kurzerhand als Einfahrt nutzen.

Wer jetzt am Gotthard steht, braucht Geduld.
Foto: Screenshot
1/7

Der Kantonspolizei Uri ist das Problem bekannt. Schon am Freitag seien deswegen mehrere Lenker angezeigt wurde. Die Behörde habe die Stelle besonders im Fokus, betont der Kapo-Sprecher auf Anfrage von Blick.

«Mit so etwas habe ich nicht gerechnet»

Gegen den Nachmittag entspannt sich langsam die Situation. Kurz nach 15 Uhr misst der Stau noch sechs Kilometer. Zeitverlust: bis zu einer Stunde.

Bereits am frühen Morgen hatte sich am Gotthard-Nordportal der Verkehr gestaut. Wegen eines Fahrzeugbrandes bei Göschenen war die Strecke zwischen Wassen und Göschenen gesperrt. Und mittendrin: Leserreporter Kevin Dong.

Er war am Samstag extra früh unterwegs in Richtung Italien. Doch es nützte nichts. «Wir standen zwei Stunden im Stau. Nichts ging mehr. Ein paar Mal bin ich ausgestiegen, um mir die Beine zu vertreten», sagt er zu Blick. Inzwischen hat er es geschafft: Er ist durch den Gotthard gekommen. «Mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Einfach nur krass.» (jmh/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?