Die Geschichte der Skandalseite
Von der Künstler-App zur Porno-Plattform

Die Porno-Plattform Onlyfans gibt es erst seit 2016, sie gehört aber zu den am schnellsten wachsenden sozialen Netzwerken. Nicht immer ging es dabei ausschliesslich um das eine.
Publiziert: 03.01.2023 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2023 um 20:05 Uhr
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Michael SahliReporter News

Pasta-Rezepte statt Pornos: Nicht alles auf Onlyfans drehte sich immer um das eine. Als die Plattform 2016 an den Start ging, sprach das Konzept auch vollständig bekleidete Künstlerinnen und Influencer an. Sie waren dank der Plattform in der Lage, zum Beispiel Koch-, Lern- oder Musikvideos direkt an ihre Fans zu verkaufen. Zwar gibt es heute Videos und Bilder auf der Seite, die nichts mit Sex zu tun haben. Aber: Die Blüttel-Inhalte machen den Löwenanteil auf Onlyfans aus. Und sämtliche Versuche, von den Sex-Inhalten wegzukommen, sind gescheitert.

Wie tief Pornos in der DNA von Onlyfans verwurzelt sind, zeigt ein Blick in die Geschichte. Der Clan um den britischen Onlyfans-Gründer Tim Stokely (39) ist schon lange im Geschäft mit Sex. Die Medien schreiben von «Britanniens Porno-Familie Nummer eins» oder den «Zuckerbergs des Pornos». Demnach hat Stokely schon während seines Studiums verschiedene Sex-Plattformen gegründet, allerdings noch mit überschaubarem Erfolg.

Die meisten Anbieterinnen verdienen wenig

Richtig durchgestartet ist Onlyfans während der Corona-Pandemie, als soziale Kontakte verboten waren und viele Menschen nicht arbeiten konnten. 2021 meldeten die Verantwortlichen, man habe 130 Millionen aktive Nutzer und zwei Millionen Anbieter, womit Onlyfans zu den am schnellsten wachsenden Netzwerken gehört. Das gelang auch dank US-Superstars wie Rapperin Cardi B. (30), die sich auf der Plattform anmeldeten.

Melba Monti bietet auf Onlyfans erotische Inhalte an, wie zwei Millionen andere Anbieterinnen.
Foto: © Ti-Press / Ti-Press
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Aber nur die wenigsten Anbieterinnen können von ihren Fotos auf Onlyfans leben: Eine Untersuchung ergab, dass die meisten Accounts unter 200 US-Dollar pro Monat verdienen.

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