Infizierte ging in Ausgang
400 Personen müssen in Nidwalden in Quarantäne

Eine mit positiv auf Corona getestete Person bringt in Nidwalden nun 400 Menschen in Quarantäne. Der Grund: Sie ging am Wochenende in den Ausgang.
Publiziert: 15.10.2020 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2020 um 16:05 Uhr

Zwei Mal im Ausgang – trotz Corona! Jetzt müssen 400 Personen im Kanton Nidwalden in Quarantäne. Sie sind am Freitag- und Samstagabend in zwei Ausgehlokalen mutmasslich mit einer Person zusammengetroffen, bei der sich nachträglich eine Covid-19-Erkrankung herausgestellt hatte.

Dabei handelt es sich um eine jüngere Person, welche eine Diskothek in Wolfenschiessen und ein Jugendlokal in Stans besucht hatte, wie die Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektion am Donnerstag mitteilte. Die Kontakte konnten aufgrund der Gästelisten ermittelt werden.

Angaben waren nicht alle leserlich

Beide Lokale verfügten zwar über gültige Schutzkonzepte, eine Maskenpflicht oder getrennte Sektoren waren darin aber nicht enthalten. Da sich die Gäste mischten, war eine Eingrenzung der Kontakte nicht möglich. Deshalb ordnete der Kantonsarzt für alle Gäste und das Personal der Lokale die zehntägige Quarantäne an.

Hier ging die infizierte Person in den Ausgang. Nun müssen hunderte Gäste in Quarantäne.
Foto: Google Streetview
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Die Betroffenen wurden per SMS informiert. Allerdings waren nicht alle Angaben auf den Gästelisten leserlich. So erhielten nicht alle die Benachrichtigung.

Das Gesundheitsamt appelliert darum an alle nicht informierten Gäste, die am Freitagabend im «Happy Day» in Wolfenschiessen und am Samstagabend im «Senke» in Stans verkehrten, zu Hause zu bleiben und sich baldmöglichst beim Kanton zu melden.

Rund 300 Personen im Kanton Uri in Quarantäne

Ähnlich erging es rund 300 Besucherinnen und Besucher von zwei Nachtlokalen in Altdorf im Kanton Uri. Auch sie müssen in Quarantäne. Letztes Wochenende hatten sich zwei mit dem Coronavirus infizierte Personen in den Lokalen aufgehalten.

Sie wurden am Dienstag positiv auf das Virus getestet, wie der Sonderstab Covid-19 des Kantons Uri am Donnerstag mitteilte. Leider sei die Arbeit des Contact Tracings erschwert, weil die Kontaktangaben nicht immer vollständig, korrekt und lesbar angegeben worden seien. Trotzdem sei es gelungen, mit dem Grossteil der Besucherinnen und Besucher Kontakt aufzunehmen.

Wer jedoch in der fraglichen Nacht von Samstag auf Sonntag in einem der beiden Nachtlokale in Altdorf unterwegs war und bisher nicht kontaktiert wurde, wird gebeten, sich unverzüglich beim Contact-Tracing-Team Uri zu melden. (SDA)

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