Mit der kälteren Jahreszeit und häufigeren Aktivitäten drinnen steige möglicherweise die Bedeutung der Übertragung des Coronavirus über sogenannte Aerosole, schrieb die Covid-19-Science-Taskforce des Bundes in ihrem neusten «Policy Brief». Aerosole sind Schwebeteilchen, die kleiner sind als Tröpfchen und für einige Zeit in der Luft bleiben.
Noch ist unklar, wie bedeutend Aerosole bei der Übertragung von Sars-CoV-2 tatsächlich sind. Der Expertengruppe zufolge zeigte sich aber, dass Aerosole bei Superverbreitungsereignissen in Innenräumen mit schlechter Belüftung und insbesondere mit Aktivitäten wie Reden, Singen, Schreien und körperlicher Betätigung eine wichtige Rolle spielten.
Systematisches Lüften ist wichtig
Die Experten raten zum Tragen von Gesichtsmasken in Innenräumen – trotz Mindestabstand von 1,5 Metern, insbesondere in schlecht belüfteten Räumen, in denen man sich längere Zeit aufhält. Weiter empfehlen sie eine angemessene Lüftung, grosse Menschenansammlungen in Innenräumen zu vermeiden, nur kurze Aufenthalte in schlecht belüfteten Räumen und möglichst den Verzicht auf Aktivitäten mit hohem Aerosol-Ausstoss.
Systematisches Lüften sei wichtiger in der kalten Jahreszeit, wenn Fenster eher geschlossen und Räume geheizt seien sowie soziale Aktivitäten drinnen stattfinden würden, schrieb die Taskforce. In vielen Fällen sei das kurze Öffnen der Fenster in regelmässigen Abständen die einfachste Form von Belüftung. (SDA/bra)