«Ausser ich werde armengenössig»
Schneider-Ammann verzichtet auf 220'000 Franken pro Jahr

Der abtretende Bundesrat Johann Schneider-Ammann verzichtet wohl auf sein Ruhegehalt von rund 220'000 Franken pro Jahr. Er wolle unabhängig vom Staat bleiben, sagte er in einem Interview.
Publiziert: 22.12.2018 um 03:52 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2018 um 11:41 Uhr

Der Ende Jahr abtretende Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat in einem Zeitungsinterview einen möglichen Verzicht auf sein Ruhegehalt von knapp einer Viertelmillion Franken pro Jahr angedeutet.: «Werde ich nicht armengenössig, brauche ich es wahrscheinlich nicht.»

Er wolle möglichst unabhängig vom Staat bleiben, sagte der freisinnige Ex-Unternehmer in einem am Samstag veröffentlichen Interview der Zeitungen von CH Media. Dem 66-Jährigen steht als alt Bundesrat ein jährliches Ruhegehalt in der Höhe des halben Lohnes zu, also rund 220'000 Franken.

Was wird er in Zukunft machen?

Der scheidende Wirtschaftsminister äusserte sich zu seiner beruflichen Zukunft vage. Er kündigte «mehrere Engagements» an, darunter auch Verwaltungsratsmandate. Genauere Angaben dazu machte er nicht.

Will möglicherweise auf sein Ruhegehalt verzichten: der abtretende Bundesrat Johann Schneider-Ammann. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Der neue Lebensabschnitt gehöre aber vor allem seiner Frau Katharina: «Sie ist 50 Jahre mit mir unterwegs, Schulschatzzeit inklusive. Sie erhält nun die Möglichkeit, zu bestimmen, was wir in den nächsten Monaten und Jahren zusammen tun», verrät der scheidende Wirtschaftsminister.

Zeit mit Enkeln ist «Lebensinhalt»

Es sei nun Zeit Grossvater zu sein, sagte Schneider-Ammann am Tag seines Rücktritts. Schon heute spiele er oft «Eisenbahn und anderes» mit seinen vier Enkeln. Im Ruhestand sollen viele weitere Stunden hinzukommen. Denn für Schneider-Ammann ist das Spielen mit seinen Enkeln «Lebensinhalt und Lebenssinn». (SDA/vof/duc)

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