Hohe Immunität der Bevölkerung
Über 97 Prozent mit Corona in Kontakt gekommen

Wie der Bund am Mittwoch mitteilt, ist die Immunität gegen das Coronavirus in der Schweizer Bevölkerung hoch. Dies sei nicht nur den Impfungen, sondern auch den Infektionen zu verdanken. Dennoch warnt der Bundesrat vor einer erneuten Ansteckungswelle im Herbst.
Publiziert: 24.08.2022 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2022 um 20:08 Uhr

Seit 2020 ist Corona ein Thema. Das Virus zirkulierte und mutierte, was das Zeug hält. Immerhin: Zweieinhalb Jahre später erreichen uns auch gute Neuigkeiten. Wie der Bundesrat jetzt mitteilt, dürfte die Immunität in der Schweizer Bevölkerung durch die Impfung und aufgrund von durchgemachten Infektionen hoch sein: Über 97 Prozent der Schweizer Bevölkerung soll bereits mit dem Virus in Kontakt gekommen sein.

Der Bundesrat führt dies auf den Verlauf der aktuellen BA.5-Welle mit vielen Neuinfektionen über die Sommermonate zurück, wie er am Mittwoch mitteilte. Rund 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung und 80 Prozent der über 16-Jährigen habe ausserdem bisher eine Grundimmunisierung gegen das Coronavirus erhalten. Etwa zwei Drittel davon habe auch die erste Auffrischimpfung erhalten.

Bund warnt trotzdem vor Ansteckungswelle im Herbst

Die Zahl der Ansteckungen, Hospitalisationen und Todesfälle stagniere nach einem Höhepunkt im Juli derzeit auf tieferem Niveau. Trotzdem warnte der Bundesrat vor einer erneuten Ansteckungswelle im Herbst. Im September will das Bundesamt für Gesundheit und die Eidgenössische Kommission für Impffragen die Impfempfehlungen für den Herbst bekannt geben.

Über 97 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen.
Foto: Getty Images/Science Photo Library RF
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Der Impfstart soll demnach voraussichtlich im Oktober erfolgen. Von Pfizer und Moderna seien Gesuche zur Zulassung von an neue Varianten angepasste Impfstoffe bei Swissmedic hängig. Sollte die Zulassung positiv verlaufen, könne davon ausgegangen werden, dass im Herbst die adaptierten Impfstoffe geliefert würden. Allerdings sei noch unklar, wann genau.

Zudem schreibt der Bundesrat, dass die Omikron-Untervariante BA.5 im Sommer BA.2 verdrängt habe und diese zu einer deutlich niedrigeren Auslastung der Intensivpflegestationen durch Covid-19 Patientinnen und -Patienten geführt habe als frühere Wellen. Die Zahl der Spitaleinweisungen sei aber im Juni insgesamt angestiegen. Auch die Anzahl der Todesfälle aufgrund einer Corona-Erkrankung habe zugenommen, sei aber auf niedrigem Niveau geblieben.

Mit Blick auf den Herbst liege der Schwerpunkt bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie weiterhin darauf, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Der Bund geht gemäss aktueller Einschätzung davon aus, dass die Bewältigung im Rahmen der «ordentlichen Strukturen» erfolgen könne. Das hänge aber nicht zuletzt von den dominierenden Virusvarianten ab. (SDA/dzc)

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