Bündner Ferienregion macht trotz Mutationsfällen wieder auf
Massentester Arosa rühmt sich als Vorbild für die ganze Schweiz

Arosa öffnet heute sein ganzes Skigebiet. Flächentests garantieren laut Behörden einen sicheren Wintertourismus. Arosas Vorgehen sei trotz bestätigten Mutationsfällen ein Vorbild für die Schweiz. Wohl auch zum Schutz der Gäste sind Schulkinder und Eltern in Quarantäne.
Publiziert: 01.02.2021 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2021 um 13:59 Uhr

Auswertungen von zweitägigen Massentests in Arosa GR zeigen: 77 Prozent der Infizierten haben sich mit der britischen Mutation angesteckt. Bei 2570 Tests entspricht das 45 Infektionen mit der britischen Variante. 350 Testergebnisse stehen noch aus.

Trotz relativ hoher Dichte an Fallzahlen macht der Bündner Ferienort für Touristen wieder auf. Gemeindepräsidentin Yvonne Altmann und Tourismusdirektor Pascal Jenny sind überzeugt, dass das Aroser Vorgehen Vorbildfunktion für die ganze Schweiz habe. Auch Skischulen und die Urden-Verbindungsbahn zur Lenzerheide sind per sofort wieder offen.

«Echte Alternative zu Lockdowns und Einschränkungen»

Arosa habe konsequent reagiert, versichern die Verantwortlichen. Dieser Bündner Lösungsansatz, der auch in Davos, Laax, St. Moritz und dem Kanton Graubünden umgesetzt wird, könne sich für die ganze Schweiz eignen, sagen Altmann und Jenny zu BLICK: «Wir meinen, dass dies auch eine echte Alternative zu den Lockdowns und Einschränkungen ist.»

Ab heute Montag ist in Arosa wieder das ganze Skigebiet offen.
Foto: Keystone
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Die Schweiz brauche «neue, intelligentere Ansätze, positive Perspektiven und Lösungen wie die in Arosa», heisst es in einer Mitteilung der Tourismusbehörde. Der Kanton Graubünden wird als «Vorbild» und «Klassenprimus im Bereich Testing und Umgang mit den Resultaten » gepriesen. «Durch diese Massnahmen kann die Mobilität in Zukunft sinnvoll gewährleistet werden.»

Gemeindepräsidentin Altmann ergänzt: «Die Menschen brauchen wieder Hoffnung und Optimismus, so dass das Leben und dessen Vorzüge weiter stattfinden können.»

Arosa weitet Quarantäne im Schulwesen aus

Im Dorf gilt weiter Maskenpflicht und die Schule bleibt bis frühestens 6. Februar geschlossen. Dabei hat Arosa eben die Quarantänepflicht für Schüler, Eltern und Lehrer ausgeweitet. Wie der örtliche Schulleiter Georg Devonas Betroffenen am Sonntagabend mitteilte, seien laut dem Gesundheitsamt Graubünden mittlerweile alle Klassen der Oberstufe von Infektionsfällen betroffen.

Lehrpersonen der Primarschule und Kindergarten müssen demnach unabhängig vom Testergebnis in Quarantäne, Lehrpersonen der Oberstufe dagegen nur, wenn sie positiv getestet wurden oder noch nicht beim Test waren. Auch alle Schülerinnen und Schüler mitsamt Eltern müssen in Quarantäne. Gleiches gilt für die Oberstufe, doch hat ein Schüler einen negativen Test, sind Eltern von der Quarantäne befreit.

Einheimische Kinder dürfen auch nicht in die Skischule. Skilehrern, die Kinder in der Schule in Arosa haben, ist die Arbeit untersagt. (kes)

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