Grossbrand in Sozialwohnungsbau mit 12 Wohnungen
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Leservideo zeigt:Grossbrand in Sozialwohnungsbau mit 12 Wohnungen

Gemeindepräsident Weber zu Brand in Lützelflüh-Goldbach BE
«Sie haben nur noch die Kleider, die sie am Leib tragen»

Grossbrand in Lützelflüh-Goldbach BE: Ein Sozialwohnungsbau mit einem Dutzend Wohnungen stand in der Nacht in Flammen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.
Publiziert: 15.12.2021 um 03:07 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2021 um 15:02 Uhr

In der Emmentaler Ortschaft Lützelflüh-Goldbach BE stand in der Nacht auf Mittwoch ein Sozialwohnungsbau in Flammen. Laut Blick-Leserreportern vor Ort befanden sich in dem Haus im Ortsteil Goldbach, der zur Gemeinde Hasle bei Burgdorf gehört, zwölf Sozialwohnungen.

Der Dachstock scheint komplett ausgebrannt, wie Fotos vom Brandort zeigen. An der Gebäudefassade sind pechschwarze Russ-Spuren zu sehen. Laut der Kantonspolizei Bern befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs rund zwei Dutzend Personen im Gebäude.

Person mit Drehleiter gerettet

Die erste Notrufmeldung ging kurz nach 1.30 Uhr bei der Einsatzzentrale der Polizei ein. Ein Grossaufgebot von Rettungskräften und Blaulichtorganisationen stand in der Folge im Einsatz. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Ein Teil des Daches musste abgedeckt werden, um Zugang zu den Glutnestern zu erhalten, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt. Im Nachgang zu den Löscharbeiten, welche bis am Vormittag andauerten, wurde eine Brandwache gestellt.

Lichterloh brennt ein Wohnhaus in Lützelflüh BE.
Foto: Blick-Leserreporter
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Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Armin Beer, gegenüber Blick erklärt, musste eine Person mit einer Drehleiter aus einer Lukarne gerettet werden. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. «Die unteren Wohnungen haben einen Wasserschaden, die oberen Wohnungen sind sind komplett ausgebrannt», sagt Beer. «Das Haus ist sicher unbewohnbar.»

Das sagt der Gemeindepräsident

Abgesehen von der einen Person konnten sich die Bewohner selbständig in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand. Zwei Personen wurden vor Ort durch ein Ambulanzteam wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung kontrolliert. Die Brandursache und die Höhe des Sachschadens sind noch unklar und werden abgeklärt.

Laut dem Gemeindepräsidenten von Hasle bei Burgdorf, Raymond Weber, wohnten in dem Gebäude vor allem Asylbewerber und Personen, die vom Sozialdienst dort untergebracht wurden. «Für mich war es das Wichtigste, dass es keine Personenschäden gab», sagt Weber.

Viele Bewohner hätten jedoch ihr ganzes Hab und Gut verloren. «Sie haben jetzt nur noch die Kleider, die sie am Leib tragen.» Die Leute hätten notfallmässig in der Mehrzweckhalle untergebracht werden müssen, sagt der Gemeindepräsident. Jetzt suche man für die Betroffenen einen neue Bleibe. Weber: «Ich bin guten Mutes, dass die Halle bis am Abend leer ist.» (dus/kes/noo)

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