Kommunale Abstimmung
Fusion von Bern und Ostermundigen kommt nicht zustande

Die bislang grösste Gemeindefusion im Kanton Bern ist an der Urne gescheitert. Die Stimmberechtigten von Ostermundigen haben den Zusammenschluss mit der Stadt Bern abgelehnt, wie die Gemeinden am Sonntag mitteilten.
Publiziert: 22.10.2023 um 16:16 Uhr

Die Vorlage ist damit vom Tisch. Das Ja der Stadtberner Stimmbevölkerung ändert daran nichts, wie die beiden Gemeinden am Sonntag gemeinsam mitteilten.

In Ostermundigen sprachen sich 57,05 Prozent der Stimmenden gegen die Fusion aus. Die Stimmbeteiligung betrug 56,8 Prozent. In Bern sagten 72,35 Prozent Ja zum Zusammenschluss, dies bei einer Stimmbeteiligung von 57,1 Prozent.

Die Gegner sprachen von einer Mogelpackung: In Tat und Wahrheit gehe es nicht um eine Fusion, sondern um eine Eingemeindung der Vorortsgemeinde mit ihren 18'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das heute eigenständige Ostermundigen würde zum Stadtteil degradiert und hätte faktisch nichts mehr zu sagen.

Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Ganz anders sahen es die Befürworter. Die beiden Gemeinden seien wirtschaftlich, kulturell und sozial schon heute miteinander verwachsen. Profitieren würden beide Seiten: Die Bevölkerung von Ostermundigen bekäme mehr Dienstleistungen für weniger Steuern, die Stadt mehr bezahlbaren Wohnraum.

In Ostermundigen war die Fusion auch im Gemeinderat (Exekutive) umstritten, weshalb das Gremium auf eine Abstimmungsempfehlung verzichtete. In der Stadt Bern hatte die Vorlage keine grossen Wellen geworfen Das Parlament stimmte deutlich zu, und die Stadtregierung sprach sich unmissverständlich für die Fusion aus.

(SDA)

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