Bittere Tränen bei kleinen Künstlern
Stadt Bern übermalt Strassenzeichnungen von Kindern

Drama in Bern: Die Stadt hat Strassenzeichnungen von Kindern einfach übermalt – das sorgte für viele Tränen und wenig Verständnis.
Publiziert: 08.07.2024 um 17:20 Uhr
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Stundenlang haben Kinder an den bunten Strassenmalereien auf der Staufferstrasse im Berner Quartier Burgernziel gearbeitet. Das Resultat waren hübsche Zeichnungen von Baby Yoda, Meerestieren und bunten Mustern. 

Die Stadt Bern liessen die Bemühungen ihrer kleinen Bewohner aber völlig kalt. Auch sie scheint das Malfieber gepackt zu haben, denn nur kurze Zeit später prangten grosse bunte Punkte auf der Staufferstrasse – und verdeckten die Kunstwerke der Kinder. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, sorgte das für viele Tränen. 

Punkte sollen Begegnungszonen kennzeichnen

Laut der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bern sind die Punkte Teil des Projekts «Farbliche Gestaltung der Strassenoberfläche». Damit sollen Begegnungszonen gekennzeichnet werden, in denen Fussgänger Vortritt haben und die Höchstgeschwindigkeit bei 20 km/h liegt. Wieso die Kunstwerke der Kinder so rücksichtslos übermalt wurden, beantwortete die Direktion nicht. 

Einfach mal ein grosser Punkt drauf: Die Stadt Bern bringt Kinder zum Weinen.
Foto: X / @zeilenslam
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Die Berner Mitte-Politikerin Milena Daphinoff (41) kritisierte das Vorgehen der Stadt. Die Malereien der Kinder hätten genauso verkehrsberuhigend gewirkt wie die bunten Punkte – und man hätte sich viele Tränen ersparen können.

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