Bei Demo in Hombrechtikon ZH
Antifa und Nazis prügeln sich im Hinterland

120 Mitglieder der «Antifaschistischen Aktionsfront» haben im Zürcher Hinterland gestern Abend gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus protestiert. Einige Rechtsextreme stellten sich dem Aufmarsch mit dem Hitlergruss entgegen.
Publiziert: 04.09.2015 um 02:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 01:00 Uhr

Teilweise vermummt marschierten 120 Antifaschisten gestern Abend durch Hombrechtikon ZH. Auf Transparenten trugen sie Parolen wie «Gegen Antisemiten und Rassisten» oder «Faschisten bekämpfen» durch die Gemeinde. Die Zürcher Polizei bestätigt die Demonstration, der Aufmarsch war nicht bewilligt.

In einer Mitteilung schrieb die «Antifaschistische Aktionsfront» heute Nacht, Hombrechtikon sei für die Kundgebung ausgewählt worden, weil dort das Nazi-Netzwerk «Blood & Honour Zürich» und dessen «Aktivisten verankert» seien.

Zudem kommt Kevin G. (27) aus dem Ort. Er ist der mutmassliche Anführer einer 20-köpfigen Gruppe Rechtsextremer, die am Abend des 4. Juli in Zürich Wiedikon einen orthodoxen Juden angegriffen hat. Er singt zudem bei der Rechtsrock-Band Amok, die am Schweizerischen Nationalfeiertag einen Auftritt in der Region hatte.

Aufmarsch der Faschismus-Gegner in Hombrechtikon.
Foto: Antifaschistische Aktionsfront
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Wie die Antifa mitteilt, kam es im Verlauf der Demo zu einer Konfrontation mit einigen Rechtsextremen. Sie hätten sich dem Zug entgegengestellt und «den Hitlergruss gezeigt». Sie seien «in die Flucht geschlagen» worden und hätten «ordentlich blaue Flecken kassiert». (lex)

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