Behörde ermittelt gegen junge Zwillings-Mutter
Serbin (20) soll mindestens ein Baby getötet haben

Kurz vor Weihnachten hatte die Polizei in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt Luzern zwei tote Neugeborene gefunden. Nun hat die Staatsanwaltschaft gegen die Mutter ein Verfahren wegen Kindstötung eingeleitet.
Publiziert: 22.01.2016 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:15 Uhr

Die junge Mutter, in deren Wohnung in Luzern zwei tote Zwillinge gefunden wurden, soll mindestens eines der beiden Kinder nach der Geburt umgebracht und im Keller versteckt haben (BLICK berichtete). Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat gegen die 20-jährige Serbin ein Verfahren wegen Verdachts auf Kindstötung eingeleitet.

Ein entsprechendes vorläufiges Gutachten vom Institut für Rechtsmedizin in Zürich liege vor, teilte die Staatsanwaltschaft heute Nachmittag mit. Demnach sei das Kind lebend auf die Welt gekommen und weise Kopfverletzungen auf. Die Todesursache des zweiten Säuglings, der tot in der Wohnung gefunden worden ist, sei unklar.

Die Mutter liess sich im Spital behandeln

Die Polizei fand die toten Zwillinge am 12. Dezember 2015 im Keller des Mehrfamilienhauses respektive in der Wohnung der Frau. Laut der Mitteilung wohnte die Beschuldigte mit ihren Eltern und einem ihrer Geschwister zusammen.

Laut Angaben der Luzerner Staatsanwaltschaft soll die junge Mutter mindestens eines ihrer neugeborenen Kinder getötet und im Keller versteckt haben.
Foto: /KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die Behörden waren auf die Frau aufmerksam geworden, nachdem sie sich wegen Schmerzen und Blutungen im Luzerner Kantonsspital hatte behandeln lassen. Bei der Untersuchung stellten die Ärzte Anzeichen einer erfolgten Geburt fest.

Die Beschuldigte befindet sich seit dem 17. Dezember 2015 in Untersuchungshaft. Zuvor hatte sie widersprüchliche Angaben zu den Umständen gemacht und der Polizei die Existenz eines Babys verheimlicht, wie Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Ob sie ein Geständnis abgelegt hat, wollte der Sprecher nicht sagen. (SDA/ant)

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