Tötung mit der Armee-Pistole
Grenadier Martin G. (†39) schoss Promi-Anwalt Martin Wagner (†57) in den Kopf

Ende Januar erschoss Nachbar Martin G.* (†39) den bekannten Medienanwalt Martin Wagner (†57) und danach sich selbst. Nun teilen die Baselbieter Behörden ihre neusten Erkenntnisse mit. Der Anwalt wurde mit einer Armee-Pistole erschossen.
Publiziert: 06.02.2018 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:30 Uhr
Martin Wagner († 57) wurde am 28. Januar 2018 in seinem Haus in Rünenberg BL erschossen.
Foto: KEYSTONE
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Rünenberg BL steht unter Schock: Am Sonntagmorgen, 28. Januar, erschoss Nachbar Martin G.* (†39) den Star-Anwalt Martin Wagner an seinem Wohnort.

Jetzt teilt die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft mit: Der Anwalt wurde mit drei Schüssen aus einer Schweizer Armee-Pistole getötet. Zuerst schiesst Martin G. drei Mal auf eine Glasscheibe neben der Eingangstür. Danach greift er durch die Öffnung, entriegelt die Tür und betritt das Haus. Im Wohnbereich trifft er auf den Anwalt. Zielt aus der Entfernung und drückt drei Mal ab.

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Zwei Schüsse treffen den Promi-Anwalt in den Körper, die dritte Kugel ist ein Kopf-Schuss. «Der Täter hat die Waffe legal nach seiner Dienstzeit bei der Schweizer Armee erworben. Er war im Besitz eines Waffenerwerbsscheins, durfte also die Pistole kaufen», sagt Michael Lutz von der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft zu BLICK. Und: Martin G. hatte keinen Eintrag im Strafregister, war bis dato nicht auffällig geworden.

Rettungsversuche blieben erfolglos

Hinweise für einen Streit oder eine tätliche Auseinandersetzung zwischen Martin G. und Martin Wagner gäbe es nicht, laut Staatsanwaltschaft. Nach den Schüssen verlässt der Grenadier das Haus und tötet sich dort vermutlich selbst. Hier laufen noch Abklärungen.

Die Staatsanwaltschaft will sich zum Motiv der Schreckenstat nicht äussern. Bestätigt aber, dass dieses im privaten Bereich zu suchen sei. Täter und Opfer kannten sich schon längere Zeit.

Wagner lebte noch, als die Einsatzkräfte eintrafen. Doch die Rettungsversuche blieben erfolglos. Der Anwalt hinterlässt nebst der kleinen Tochter (10) auch zwei erwachsene Söhne. 

Im Quartier ist die Trauer gross. «Martin Wagner war ein netter, zuvorkommender und höflicher Mensch. Wir hatten nie Probleme mit ihm», sagte der direkte Nachbar Werner Madörin (56) nach der Bluttat zu BLICK. (jmh/neo)

* Name der Redaktion bekannt

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